Erste Phase des Winterfahrplans startet am 4. November
Baubedingte Streckensperrungen
Wernigerode – Ab dem 4. November beginnt bei der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) die erste Phase des neuen Winterfahrplans. Diese ist bis zum 28. November gültig und enthält ein eingeschränktes Fahrtenangebot.
So werden im genannten Zeitraum keine Züge auf der Selketalbahn sowie auf dem Harzquerbahn-Abschnitt zwischen Ilfeld Neanderklinik und Drei Annen Hohne verkehren. Hintergrund sind wie bereits in den Vorjahren baubedingte Streckensperrungen in den schwächer frequentierten Novembertagen, um Instandhaltungsarbeiten an Gleisen und Fahrzeugen durchzuführen. Ersatzverkehre mit Bussen werden jeweils nicht eingerichtet. Alternativ können die bestehenden Linienbus-Verbindungen genutzt werden. Der Zugverkehr zwischen Wernigerode, Drei Annen Hohne und dem Brocken sowie zwischen Nordhausen und Ilfeld Neanderklinik wird fahrplanmäßig durchgeführt.
Informationen zum Fahrplan sind auf der Homepage der HSB, telefonisch unter 03943 / 558-0 sowie in allen Fahrkartenausgaben und Dampfläden des Unternehmens erhältlich.
Sachsen-Anhalt sichert Harzer Schmalspurbahnen finanzielle Unterstützung zu
Wernigerode – Das Land Sachsen-Anhalt wird die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) im Rahmen des bestehenden Vertragsverhältnisses in diesem und im nächsten Jahr mit zusätzlichen finanziellen Mitteln unterstützen. „Damit wollen wir dem Unternehmen in herausfordernden Zeiten den notwendigen Spielraum verschaffen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Digitales, Sven Haller, heute nach einem Gesprächstermin mit Landrat und HSB-Aufsichtsratsvorsitzenden Thomas Balcerowski, HSB-Geschäftsführerin Katrin Müller und Peter Panitz, Geschäftsführer der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) in Wernigerode.
Für die Vertragspartner, zu denen auch das Land Thüringen gehört, sei dabei maßgeblich, dass sich das Unternehmen mit dem Ziel der Kostenbegrenzung strategisch neu aufstelle, betonte Haller.
Nach den Worten des Staatssekretärs erhalte das Unternehmen vom Land Sachsen-Anhalt für 2024 rund 15 Millionen Euro für den Verkehrsvertrag und die Infrastrukturkosten. Diese Unterstützung soll im laufenden Jahr um rund 4,4 Millionen Euro und für das Jahr 2025 um voraussichtlich rund 3,7 Millionen Euro aufgestockt werden.
HSB-Geschäftsführerin Katrin Müller dankte dem Land Sachsen-Anhalt ausdrücklich für die sehr konstruktiv geführten Gespräche sowie die zugesagte Unterstützung. Sie betonte mit Blick auf das weitere Vorgehen: „Wir werden das kommende Jahr dazu nutzen, um gemeinsam mit den Ländern und Gesellschaftern ein Zukunftskonzept 2030 zu erarbeiten.“ Neben der inneren Organisationsstruktur des Unternehmens, so Müller weiter, müssten dabei schwerpunktmäßig auch die künftige Fahrplangestaltung und ein zukunftsfähiges Fahrzeugkonzept sowie nicht zuletzt die Gesamtfinanzierung betrachtet werden.
Zu Ihrer Information:
Die im November 1991 gegründete HSB übernahm als erstes nichtbundeseigenes Eisenbahnunternehmen in den neuen Bundesländern mit insgesamt zwanzig kommunalen Gesellschaftern in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Niedersachsen im Februar 1993 von der Deutschen Reichsbahn die Schmalspurbahnen im Harz; darunter auch die stark frequentierte Brockenbahn.
In den mehr als drei Jahrzehnten ihres Bestehens hat sich die HSB zu einem erfolgreichen Nahverkehrsunternehmen entwickelt, welches von den Besonderheiten des historischen Dampfbetriebes und einer starken touristischen Bedeutung geprägt ist.
Bis Ende der 2010er Jahre erfolgte die Finanzierung aus Fahrgeldeinnahmen, Gesellschafterbeiträgen und insbesondere Zuschüssen der Bundesländer Sachsen-Anhalt und Thüringen auf Grundlage der 1994 abgeschlossenen Länderverträge. Hinzu kam ein Verkehrsvertrag mit dem Freistaat Thüringen für den Nahverkehr im Südharz, der im Rahmen des „Nordhäuser Modells“ mit einem Mischverkehr mit Zweisystemstadtbahnzügen der Verkehrsbetriebe Nordhausen (VBN) auf Basis einer gedeckelten Pauschalfinanzierung für Betrieb und Infrastruktur erbracht wird.
Das Unternehmen hat den wirtschaftlichen Erfolg in den zurückliegenden Jahren durch steigende Fahrgeldeinnahmen und umfangreiche Rationalisierungsmaßnahmen gesichert. Im Jahr 2021 wurde die Finanzierung in beiden Bundesländern auf Verkehrsverträge sowie eine in Sachsen-Anhalt pauschalisierte Infrastrukturförderung umgestellt; verbunden mit einer deutlichen Erhöhung der finanziellen Beiträge der Länder und Kommunen. Zudem werden diese Beiträge der Verkehrsverträge anhand volkswirtschaftlicher Indizes fortgeschrieben.
Trotz dieser schon deutlich verbesserten Absicherung befindet sich die HSB aktuell in einer wirtschaftlich herausfordernden Situation. Die Kosten für Energie, Personal und insbesondere die Fahrzeuge sind in den letzten Krisenjahren sehr stark gestiegen. Daneben bestehen Probleme der Personalverfügbarkeit und der betriebsstabilen Vorhaltung der Fahrzeuge sowie immer häufiger auftretende Sturmereignisse, die die Befahrbarkeit insbesondere der ertragreichen Brockenstrecke zeitlich einschränken.
Das kommunale Bahnunternehmen befindet sich daher in Abstimmung mit seinen Gesellschaftern sowie in Gesprächen mit beiden Bundesländern, wie diese Herausforderungen bewältigt werden können. Dazu gehört auch eine Überprüfung der Antriebe zukünftiger Fahrzeuge sowie die angestrebte Dekarbonisierung der beliebten Dampflokomotiven.
Pressemitteilung des Ministeriums für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt
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39114 Magdeburg
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Eingeschränkter Fahrplan auf der Selketalbahn ab dem 30. September wegen Brückenbauarbeiten
Auswirkungen auch auf der Harzquerbahn
Wernigerode – Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) erneuert derzeit bei Silberhütte ihre Gleise, einen Bahnübergang sowie eine Eisenbahnbrücke über den Uhlenbach. Hierfür ist es erforderlich, den Streckenabschnitt zwischen Alexisbad und Stiege ab dem 30. September für den Zugverkehr zu sperren. In diesem Zusammenhang wird aus betrieblichen Gründen auch der Zugverkehr zwischen Stiege und Hasselfelde sowie nach Eisfelder Talmühle bis Ende November vorübergehend eingestellt.
Der Zugverkehr zwischen Quedlinburg, Gernrode, Alexisbad und Harzgerode wird mit einem veränderten Fahrplan fortgeführt. Dabei kommen bis einschließlich 27. Oktober ein Triebwagen sowie ein Dampfzug zum Einsatz. Vom 28. Oktober bis 3. November entfallen die Dampfzugverbindungen ersatzlos. Es verkehrt dann im genannten Zeitraum ausschließlich ein Triebwagen.
Ersatzverkehre mit Bussen werden jeweils nicht eingerichtet, alternativ können die bestehenden Linienbus-Verbindungen genutzt werden.
Von den Einschränkungen ab dem 30. September sind auch drei Zugverbindungen betroffen, die aus dem thüringischen Südharz von Nordhausen über Ilfeld in das Selketal und zurückführen. Diese Fahrten enden aus Richtung Nordhausen bereits in Ilfeld bzw. Eisfelder Talmühle und kehren anschließend von dort wieder nach Nordhausen zurück.
Der Zugverkehr auf dem übrigen Streckennetz ist von den Bauarbeiten nicht betroffen. Auf der Brockenbahn gibt es auch weiterhin täglich bis zu zehn Zugverbindungen auf den höchsten Harzgipfel und zurück.
Informationen zu den Fahrzeiten sind auf Aushängen an den jeweiligen Stationen, auf der HSB-Homepage unter www.hsb-wr.de sowie telefonisch unter 03943 / 558-0 erhältlich.
Bauarbeiten an Bahnübergang im Selketal ab dem 23. September
Vollsperrung der Landesstraße 234 im Baubereich bei Silberhütte (Anh.)
Wernigerode – Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) führt ab dem 23. September Sanierungsarbeiten an der Strecke der Selketalbahn bei Silberhütte (Anh.) durch. Dabei werden zum einen der Bahnübergang an der Landesstraße 234 auf Höhe der ehemaligen Rinkemühle und die dortigen Gleise saniert sowie zum anderen die benachbarte Bahnbrücke über den Uhlenbach erneuert.
Für den Zeitraum der umfangreichen Arbeiten, die sich voraussichtlich bis in den kommenden Dezember erstrecken werden, ist eine Vollsperrung der Landestraße 234 auf Höhe des Bahnübergangs erforderlich. Umleitungen für den durchgehenden Straßenverkehr werden vor Ort ausgeschildert. Der Zugverkehr der HSB auf der Selketalbahn findet weiterhin fahrplanmäßig statt.
Die Bauarbeiten werden überwiegend tagsüber ausgeführt. Die Geschäftsleitung der HSB bittet alle Anwohner und Verkehrsteilnehmer für die entstehenden Unannehmlichkeiten während dieser notwendigen Bauarbeiten um Verständnis.
"Tag der Schiene" bei der HSB
Wernigerode – Am kommenden Freitag und Samstag präsentiert sich die Bahnbranche wieder beim deutschlandweiten „Tag der Schiene“ mit ihrer gesamten Vielfalt, um Begeisterung bei Menschen zu wecken, die sonst eher weniger mit dem Schienenverkehr zu tun haben. Am 20. und 21. September wird sich auch die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) an den bundesweiten Aktionen beteiligen.
Dabei können Kinder bis 14 Jahren an beiden Tagen in der Zeit von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr bei kostenlosem Eintritt von der Besuchergalerie aus die neue Dampflokwerkstatt entdecken. Auf dem Außengelände wartet der Lok-Spielplatz mit interaktiven Lernspielwänden, Klettermöglichkeiten und vielen anderen Attraktionen auf kleine Eisenbahnfans.
Zusätzlich wird eine Dampflok am 20. September mit einem Rauchkammerschild auf der Brockenstrecke auf den „Tag der Schiene“ hinweisen.
Die HSB beteiligt sich bereits zum dritten Mal am bundesweiten „Tag der Schiene“, der jährlich in ganz Deutschland mit verschiedensten Veranstaltungen bei Verkehrsunternehmen, Verbänden, Vereinen und sonstigen Institutionen organsiert wird.
Zugverkehr zum Brocken rollt ab dem 12. September wieder fahrplanmässig
Wernigerode – Die Löscharbeiten der vergangenen Tage, die entlang der Brockenbahn durchgeführt wurden, sind beendet. Der Zugverkehr auf der Brockenstrecke wieder ab dem morgigen 12.09.2024 wieder fahrplanmäßig aufgenommen.
Hinweise zu aktuellen Fahrplanänderungen gibt es immer tagesaktuell auf der Homepage der HSB.
Machbarkeitsstudie zur Anbindung von Braunlage wurde beauftragt
Wernigerode – Am heutigen Vormittag hat die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) den Auftrag zur Erstellung der Machbarkeitsstudie zur Anbindung von Braunlage an ihr Streckennetz offiziell erteilt. Auftragnehmer ist die DB Engineering & Consulting GmbH aus Berlin, die in den kommenden Monaten nicht nur die technische Umsetzung, sondern auch die Wirtschaftlichkeit des Projektes eingehend untersuchen wird.
Die Finanzierung der Studie erfolgt gemeinsam durch die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA), den Regionalverband Großraum Braunschweig, die Stadt Braunlage, den Landkreis Harz und die HSB. Hierdurch möchten die beteiligten Partner aus Landes- und Regionalebene ein geschlossenes Zeichen dafür setzen, dass sie in dem Projekt, welches eine direkte und attraktiv getaktete Schienenverbindung mit modernen Fahrzeugen zwischen den touristischen Schwerpunkten Braunlage und Wernigerode vor dem Hintergrund des Mobilitätswandels herstellen soll, große Zukunftschancen sehen.
Politischen Aufwind hatte die Anbindung der niedersächsischen Stadt, die seit der Gründung der HSB im Jahre 1991 Gesellschafter des kommunalen Bahnunternehmens ist, durch den einstimmigen Beschluss des Braunlager Stadtrates im Juli 2022 erhalten. Das eindeutige Votum der Stadträte wurde auch durch die Gesellschafter der HSB begrüßt, die ebenfalls eine Anbindung an das Streckennetz befürworten.
Im Zuge der nun folgenden Untersuchungen wird zum Teil auf die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie von 2010 zurückgegriffen, in der bereits Trassen für die ab Elend neu zu bauende Trasse ermittelt worden sind. Neu ist jetzt allerdings die angestrebte Lage des neuen Braunlager Bahnhofs am zentral gelegenen Parkplatz der Wurmbergseilbahn. Mit den Ergebnissen der jetzt beauftragten Machbarkeitsstudie wird m Laufe des kommenden Jahres gerechnet.
Großes Festwochenende mit Gastfahrzeugen im Einsatz, historische HSB-Fahrzeuge und abendliches Show-Highlight am Samstag
Wernigerode – Am kommenden Wochenende feiert die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) anlässlich des Jubiläums „125 Jahre Harzquer- und Brockenbahn“ in Wernigerode ein großes Festwochenende. An beiden Wochenendtagen wird auf dem Festgelände an der neuen Dampflokwerkstatt sowie an der alten Fahrzeugwerkstatt jeweils von 10:00 bis 17:00 Uhr ein umfangreiches Tagesprogramm mit Attraktionen und Unterhaltung für die ganze Familie geboten. Dazu zählen auch Fahrten mit historischen Gastfahrzeugen sowie der freie Eintritt in den touristischen Innenbereich der neuen Dampflokwerkstatt.
Am Samstagabend findet darüber hinaus ab 18:00 Uhr eine Abendveranstaltung mit einer großen radio SAW-Party auf dem Festgelände statt, der Eintritt ist für alle frei. Als besonderer Höhepunkt des Abends wird den Besuchern daran anschließend noch ein außergewöhnliches und illuminiertes Show-Highlight geboten, bei dem auf die 125-jährige Geschichte der Harzquer- und Brockenbahn zurückgeblickt wird.
Als Zeitzeugen aus der bewegten Historie der Bahn werden auf dem Festgelände auch besondere Fahrzeuge ausgestellt, die schon länger nicht mehr im Einsatz gewesen sind. So wird mit der 1897 gebauten Mallet-Dampflok 99 5901 eine Lokomotive aus der Anfangszeit der Harzquer- und Brockenbahn zu sehen sein. Auch der historische Schlepptriebwagen „T3“ von 1939 wird nach längerer Zeit wieder als Exponat präsentiert. Darüber hinaus wird im Bahnhof Wernigerode-Hasserode die 1914 gebaute Dampflok 99 6101 mit einem kurzen Güterzug fotogerecht aufgestellt.
An beiden Festtagen pendelt zudem mit dem „Schweineschnäuzchen“ ein historischer Triebwagen von 1932 jeweils insgesamt achtmal zwischen Wernigerode Hauptbahnhof und Wernigerode-Hasserode. Die Mitfahrt in dem besonderen Gastfahrzeug des Deutschen Eisenbahn Vereins e. V. (DEV) ist zum normalen HSB-Tarif möglich.
Am Samstag wird zusätzlich auch noch die 125 Jahre alte Dampflok „Hoya“ des DEV als Vorspannlok vor der regulären HSB-Dampflok den historischen Brocken-Traditionszug bespannen und mit dem Sonderzug am späten Nachmittag wieder nach Wernigerode zurückkehren. Mit der besonderen Lokomotive sind für den Sonntag dann im Bereich der alten Fahrzeugwerkstatt Führerstandsmitfahrten vorgesehen.
Alle Informationen rund um das Festwochenende, so auch den Pendelfahrplan des „Schweineschnäuzchens“, hält die HSB hier auf der Homepage, telefonisch unter 03943/558-0 sowie in den Verkaufsstellen bereit.
Dampflok "HOYA" als Gast auf der Selketalbahn
Wernigerode – Die Harzquer- und Brockenbahn werden in diesem Jahr bereits 125 Jahre alt. Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) würdigt dieses Jubiläum nun am 24. und 25. August mit einem Festwochenende für die ganze Familie in Wernigerode. Zu den Festivitäten werden auch zwei interessante historische Gastfahrzeuge erwartet. Neben einem historischen Triebwagen wird die ebenfalls 125 Jahre alte Dampflok „Hoya“ im Harz erwartet. Diese Dampflok ist bereits am kommenden Wochenende auf der Selketalbahn vor fahrplanmäßigen Reisezügen im Einsatz und wird am 19. August einen kleinen Güterzug von Gernrode nach Wernigerode bringen.
Die historische Dampflokomotive „Hoya“ ist beim Deutschen Eisenbahnverein e.V. (DEV) in Bruchhausen-Vilsen beheimatet und wird in den nächsten Tagen für ihren Gastauftritt im Harz erwartet. Mit ihrem Baujahr 1899 ist die Lokomotive genauso alt wie die Harzquer- und Brockenbahn, so dass in diesem Jahr gleich zwei 125. Geburtstage gefeiert werden können.
Es ist geplant, dass „Hoya“ am 17. August den Nachmittags-Dampfzug von Quedlinburg (Abfahrt um 14.42 Uhr) durch das Selketal bis nach Hasselfelde (Ankunft um 16.51 Uhr) und wieder zurück (Ankunft in Quedlinburg um 19.31 Uhr) bespannen wird. Am 18. August wird „Hoya“ bereits um 7.36 Uhr Gernrode in Richtung Selketal verlassen und nach Harzgerode fahren (Ankunft um 8.37 Uhr). Danach ist die Lok an diesem Tag noch ein weiteres Mal zwischen Quedlinburg (Abfahrt 10.30 Uhr) und Alexisbad und wieder zurück (Ankunft um 12.47 Uhr) zu erleben. „Hoya“ wird die Züge jeweils als Vorspannlok gemeinsam mit der HSB-Dampflok 99 6001 fahren.
Am 19. August wird „Hoya“ in Wernigerode erwartet. Dazu wird sie mit einem kurzen Güterzug von Gernrode aus gemeinsam mit 99 6001 nach Wernigerode fahren.
Am Jubiläumswochenende wird „Hoya“ am 24. August als Vorspannlok vor dem regulären Traditionszug von Wernigerode zum Brocken und am 25. August für Führerstandsmitfahrten auf dem Gelände des Bahnhofs Wernigerode Westerntor zum Einsatz kommen.
Die Einsatzfahrpläne für die „Hoya“ am 17. und 18. August sind hier auf der Homepage der HSB zu finden, die Fahrzeiten für die Fahrt mit dem Güterzug werden an Interessierte gegen eine Gebühr abgegeben, der Link hierzu befindet sich ebenfalls auf der Website der HSB. Alle Informationen rund um das Festwochenende in Wernigerode stehen ebenfalls auf der Homepage und sind telefonisch unter 03943/558-0 sowie in den stationären Verkaufsstellen der HSB erhältlich.
Veränderter Fahrplan auf der Harzquer- und Selketalbahn ab dem 13. August
Wernigerode – Ab dem 13. August wird die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) einzelne Zugfahrten auf der Harzquerbahn sowie auf der Selketalbahn durch Busse im Schienenersatzverkehr ersetzen. Der Schritt ist erforderlich, da auch weiterhin nicht genügend einsatzfähige Triebfahrzeuge zur Verfügung stehen.
Bereits seit Anfang Juni verkehren zwei Zugpaare auf der Harzquerbahn als Busse im Schienenersatzverkehr. Nun werden ab dem 13. August weitere Änderungen, ausschließlich die Harzquer- und Selketalbahn betreffend, hinzukommen: Das Zugpaar am Vormittag von Wernigerode nach Benneckenstein und von dort zurück nach Wernigerode wird auch weiterhin mit einem Kleinbus im Schienenersatzverkehr gefahren. Am frühen Abend hingegen fährt statt eines planmäßig verkehrenden Triebwagens nun ein mit einer historischen Diesellok bespannter Zug ab Wernigerode nach Eisfelder Talmühle und auch wieder zurück, hier entfällt der bisherige abendliche Ersatzverkehr mit einem Bus. In Eisfelder Talmühle besteht dann Anschluss an einen Triebwagen weiter in Richtung Nordhausen.
Auf dem Streckenabschnitt von Nordhausen nach Eisfelder Talmühle entfallen die Verbindungen um 9.33 Uhr ab Nordhausen und um 19.00 Uhr ab Eisfelder Talmühle. Für den Abendzug besteht eine alternative Reisemöglichkeit um 19.33 Uhr ab Eisfelder Talmühle. Der Zug um 9.33 Uhr wird zwischen Nordhausen und Eisfelder Talmühle durch einen Bus ersetzt. Für die morgendliche Verbindung ins Selketal besteht ein Alternativangebot eine Stunde später ab Nordhausen mit dem Dampfzug, der am Bahnhof Eisfelder Talmühle einen direkten Anschluss an einen Triebwagen der Selketalbahn hat.
Auch auf der Selketalbahn selbst kommt es auf dem Streckenabschnitt zwischen Gernrode und Eisfelder Talmühle zum Ausfall einzelner Triebwagenleistungen. Für die entfallenden Verbindungen bestehen zum Teil alternative Fahrtmöglichkeiten mit früheren oder späteren Regelzügen. Andere Verbindungen im Streckenabschnitt Alexisbad – Harzgerode/ Eisfelder Talmühle werden durch Kleinbusse – teilweise in veränderter zeitlicher Lage – ersetzt. Mit diesem Angebot werden die Verbindungen in Kombination mit den verbleibenden planmäßig verkehrenden Triebwagen und Dampfzügen sichergestellt. In Alexisbad und Eisfelder Talmühle bestehen jeweils Anschlüsse zwischen den Schienenersatzverkehren mit Kleinbussen und den planmäßigen Zugleistungen. Fahrgäste können sich über die angepassten Fahrmöglichkeiten in den unten angegebenen Auskunftsmedien informieren.
Die Stationen Steinerne Renne, Birkenmoor, Straßberg Glasebach und Osterteich können von Bussen generell nicht angefahren werden. Die Busse im Schienenersatzverkehr halten teilweise auch nicht direkt an den Stationen der HSB sondern an regulären Bushaltestellen in unmittelbarer Nähe. Hinweise dazu befinden sich vor Ort an den jeweiligen Bahnhöfen und Haltepunkten.
Die geänderten Fahrzeiten sowie die Fahrzeiten des Ersatzverkehrs gibt es hier auf der Homepage, in den örtlichen Aushängen auf den Bahnhöfen der HSB sowie telefonisch unter 03943/ 558-0. Gruppen werden um vorherige Anmeldung gebeten.
Festwochenende mit Gastfahrzeugen am 24./25. August in Wernigerode
Gastlok "Hoya" bereits am 17./18. august im Selketal im Einsatz
Wernigerode – Nach dem die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) im Frühjahr den 125. Geburtstag der Harzquer- und Brockenbahn mit einem offiziellen Festakt auf dem Brocken gewürdigt hat, veranstaltet das Unternehmen im Rahmen des besonderen Jubiläums nun am 24. und 25. August ein großes Festwochenende für die ganze Familie in Wernigerode. Zu den Festivitäten werden auch zwei interessante historische Gastfahrzeuge erwartet. Darunter die 125 Jahre alte Dampflok „Hoya“, die bereits am 17. und 18. August auf der Selketalbahn vor fahrplanmäßigen Reisezügen auf der Selketalbahn zum Einsatz kommen wird.
Großer Bahnhof für die Harzquer- und Brockenbahn, die am 27. März vor 125 Jahren durchgängig in Betrieb genommen worden ist. Anlässlich des besonderen Jubiläums findet am Festwochenende 24./25 August jeweils von 10:00 bis 17:00 Uhr eine umfangreiche Festveranstaltung für Jung und Alt auf dem Gelände der neuen Dampflokwerkstatt in Wernigerode statt. Am ersten Festtag wird es von 18:00 bis 22:00 Uhr zusätzlich noch eine Abendveranstaltung mit einer Radio SAW-Party sowie einem ganz besonderen Highlight geben. Der Eintritt ist für alle Besucher an beiden Tagen inklusive der Abendveranstaltung frei.
Auf dem Festgelände bietet die HSB ihren Gästen an beiden Festtagen u. a. eine Fahrzeugausstellung, freien Eintritt in die neue Dampflokwerkstatt, ein buntes Bühnenprogramm, zahlreiche Kinderattraktionen, eine Zauberwerkstatt, eine Buchpräsentation, Imbiss- und Getränkeangebote, Ausstellerstände, einen Sonderstempel der Harzer Wandernadel sowie eine exklusive Leseprobe und Autogrammstunde mit Santiago Ziesmer, der als Synchronsprecher seine Stimme bereits „Spongebob“ sowie vielen anderen beliebten TV-Charakteren geliehen hat.
An beiden Tagen wird darüber hinaus mit dem historischen „Schweineschnäuzchen“ ein ganz besonderes Gastfahrzeug zwischen den Stationen Wernigerode Hauptbahnhof und Wernigerode-Hasserode für Mitfahrten pendeln. Der im Jahre 1932 bei der Waggonfabrik Wismar gebaute Triebwagen ist mit seinen markanten Motorhauben weltweit eines der letzten Exemplare seiner Art und heute als T41 des Deutschen Eisenbahn Vereins e. V. (DEV) auf der ältesten Museumseisenbahn Deutschlands von Bruchhausen-Vilsen nach Asendorf im Einsatz.
Als weiteres Gastfahrzeug wird zu den Festivitäten die historische Dampflokomotive „Hoya“ des DEV im Harz erwartet. Mit ihrem Baujahr 1899 ist die Lokomotive genauso alt wie die Harzquer- und Brockenbahn, so dass am Festwochenende gleich zwei 125. Geburtstage gefeiert werden können. Die „Hoya“ wird am 24. August als Vorspannlok vor dem regulären Traditionszug von Wernigerode zum Brocken und am 25. August für Führerstandsmitfahrten zum Einsatz kommen.
Als weitere Attraktion, insbesondere für Eisenbahnfreunde, wird die „Hoya“ auch schon ein Wochenende vor der Jubiläumsveranstaltung auf den Gleisen der Harzer Schmalspurbahnen zu erleben sein. So wird die 125-Jährige am 17. und 18. August als Vorspannlok vor regulären Reisezügen auf der Selketalbahn verkehren.
Alle Informationen rund um das Festwochenende hält die HSB auf ihrer Homepage unter www.hsb-wr.de, telefonisch unter 03943/558-0 sowie in ihren Verkaufsstellen bereit.
Neue Auszubildende bei den Harzer Schmalspurbahnen
Wernigerode – Am heutigen Tag haben acht neue Lehrlinge ihre Berufsausbildung bei der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) in Wernigerode begonnen. In den kommenden Jahren werden sie beim kommunalen Bahnunternehmen die Berufe des Industriemechanikers, des/r Kaufmannes/-frau für Büromanagement, des Kaufmannes für Verkehrsservice sowie erstmalig auch des Gleisbauers erlernen.
Ihr Ruf als erfolgreiches Ausbildungsunternehmen mit mittlerweile 27-jähriger Lehrtradition eilt der HSB auch überregional voraus. Und so ist es wenig verwunderlich, dass unter den diesjährigen Berufsanfängern auch wieder ein junger Mann dabei ist, der von außerhalb, und zwar aus dem sächsischen Auerbach, seinen Weg zur beliebten Dampfeisenbahn im Harz gefunden hat. Die übrigen neuen Berufsstarter kommen ansonsten aus Elbingerode, Harztor, Ilsenburg, Straßberg (Harz) sowie Wernigerode. In ihren jeweiligen Berufsbildern erwartet sie eine abwechslungsreiche Ausbildung in einem Unternehmen, das wie kaum ein anderer Arbeitgeber durch eine einmalige Mischung aus historischer sowie moderner Technik geprägt ist.
Um den zukünftigen Ausbildungsbetrieb mit seinem insgesamt 140,4 km umfassenden Streckennetz in Sachsen-Anhalt und Thüringen etwas näher kennenzulernen, werden die neuen Lehrlinge am 7. August gemeinsam mit ihren Ausbildern sowie HSB-Eisenbahnbetriebsleiter Norman Just zur traditionellen Begrüßungs-Rundtour durch den Harz starten. Liam Ackert, Hannes Matteo Böhm, Janno Noel Egler, Finja Fischer, Benjamin Friedrich, Jean Pascal Friedrich, Alexander Pohl und Dustin René Steube freuten sich heute bei der offiziellen Begrüßung am Wernigeröder Hauptbahnhof bereits auf die Tour sowie die nun beginnenden Lehrjahre bei der HSB.
Unter den derzeit rund 296 Beschäftigten des Unternehmens befinden sich seit heute nun insgesamt 19 Auszubildende, davon 13 zum Industriemechaniker, 3 zur Kauffrau bzw. –mann für Büromanagement, 2 zur Kauffrau bzw. -mann für Verkehrsservice sowie einer zum Gleisbauer. Die letztgenannte Ausbildung führt die HSB zur Bewältigung des fortlaufenden Generationswechsels und aufgrund des Fehlens von Fachkräften am Arbeitsmarkt zum ersten Mal in ihrer Geschichte durch. Um dabei ein so breit wie möglich gefächertes Ausbildungsspektrum abzubilden, finden Teile der Lehre auch in externen Bildungsstätten statt.
Seit 1997 haben schon insgesamt 85 Auszubildende eine Lehre bei der HSB absolviert, darunter 60 Industriemechaniker, 21 Bürokaufleute ein Kaufmann für Verkehrsservice sowie auch ein Energieelektroniker, ein Fachinformatiker und ein Technischer Produktdesigner. Die meisten von ihnen sind heute im erlernten Beruf bei der HSB tätig oder haben sich intern wie extern weiterqualifiziert.
Auch im nächsten Jahr wird die HSB wieder freie Ausbildungsplätze anbieten. Bewerbungsunterlagen für einen Ausbildungsbeginn in 2025 können bei Interesse ab sofort eingereicht werden. Informationen zu allen weiteren Jobangeboten der HSB sind im Internet unter www.hsb-wr.de erhältlich.
Außengelände an der neuen Dampflokwerkstatt heute offiziell eröffnet
Wernigerode –Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) hat heute in Wernigerode das touristische Außengelände der neuen Dampflokwerkstatt in Wernigerode offiziell eröffnet. Im Beisein von Staatssekretärin Stefanie Pötzsch aus dem Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt, dem HSB-Aufsichtsratsvorsitzenden und Harzer Landrat Thomas Balcerowski, den am Bau beteiligten Partnern sowie weiteren Ehrengästen aus Politik und Wirtschaft fand die Veranstaltung vor zahlreichen neugierigen Besuchern statt.
Die technische Inbetriebnahme der neuen Dampflokwerkstatt erfolgte nach rund drei Jahren Bauzeit bereits im Juni 2022. Seitdem wird in dem ca. 2.500 m2 großen Neubau direkt in der Nähe des Wernigeröder Westerntor-Bahnhofs und der alten Fahrzeugwerkstatt die schwere Instandhaltung der Dampflokomotiven durchgeführt. Ein Jahr später eröffnete die HSB dann den touristischen Innenbereich im größten Bauprojekt in ihrer Geschichte. Seitdem können Besucher hier einzigartige Blicke hinter die Kulissen der Dampflokinstandhaltung werfen. Von einer erhöhten Besucherplattform aus haben sie dabei Ausblicke auf die Arbeiten an den betagten Maschinen und können zudem an Führungen durch den ansonsten nicht zugänglichen Werkstattbereich teilzunehmen. Eine Ausstellung mit Exponaten rund um die Harzer Schmalspurbahnen sowie der HSB-„Lokshop“ mit seinem umfassenden Verkaufsangebot an Souvenirartikeln und Fahrkarten ergänzen das touristische Angebot im touristischen Innenbereich der neuen Dampflokwerkstatt.
Seit heute sind mit dem nun eröffneten Außenbereich noch weitere Attraktionen für Gäste und Einheimische der Stadt Wernigerode sowie der Harzregion hinzugekommen. Staatsekretärin Stefanie Pötzsch besichtigte vor Ort das jüngst fertig gestellte Gelände und freute sich gemeinsam mit der ebenfalls anwesenden Bundestagsabgeordneten Heike Brehmer, dem Harzer Landrat Thomas Balcerowski sowie Wernigerodes Oberbürgermeister Tobias Kascha über die neue touristische Einrichtung. Diese wurde mit finanzieller Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt errichtet und lädt mit ihrem Lern- und Erlebnisgelände zum Verweilen für die ganze Familie ein.
Mit innovativen Lernspielwänden rund um das Thema „Dampflokomotive“, einem Wasserspielplatz, großen Fototafeln mit Erläuterungen und spannenden Spielgeräten in Form von Dampfzügen bietet der Außenbereich zahlreiche und fantasievolle Spielmöglichkeiten für Groß und Klein. Mit der neuen Einrichtung, die auch Parkflächen für PKW´s und Abstellmöglichkeiten für Fahrräder bietet, ist unweit des Wernigeröder Stadtzentrums ein Ort der Freude und des Spaßes für Kinder jeden Alters entstanden, der den großen und kleinen Besuchern die spielerische Entdeckung der Faszination Dampflokomotive ermöglicht. Für besondere Erinnerungsfotos steht zudem eine Fotowand mit der insbesondere bei Kindern beliebten „Brockenbande“ bereit. An ausgesuchten Tagen steht den Besuchern darüber hinaus mit „Food Trucks“ auch eine gastronomische Versorgung zur Verfügung.
Der bislang nur zweimal wöchentlich zugängliche Besucherbereich der Dampflokwerkstatt ist ab sofort täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Und er ist jetzt auch noch bequemer erreichbar, denn seit heute gibt es direkt am Besuchereingang eine neue Haltestelle der „Wernigeröder Schlossbahn“. Der besonders von Touristen gern genutzte Rundkurs der „Schlossbahn“ wurde hierfür eigens geändert.
Vor dem Hintergrund der jetzt täglichen Öffnung und des umfangreichen Verkaufsangebotes im „Lokshop“ der neuen Dampflokwerkstatt schließt die HSB ab sofort ihren bislang in der Wernigeröder Westernstraße betriebenen „Dampfladen No. 6“. Die Verkaufsstelle war im Februar 2000 von dem kommunalen Bahnunternehmen als Ersatz für das zuvor in der Wernigeröder Marktstraße betriebene „Urlaubs-Center“ eröffnet worden.
Japanische Reiseveranstalter zu Besuch
Wernigerode – Am heutigen Vormittag reiste eine Gruppe japanischer Reiseveranstalter mit einem Dampfzug der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) von Wernigerode auf den Brocken. Die Fahrt war Bestandteil eines mehrtägigen Besuchsprogramms in Norddeutschland, welches für den Harz gemeinsam von der HSB, der Deutschen Zentrale für Tourismus e. V. (DZT) und der Wernigerode Tourismus GmbH (WTG) organisiert worden war.
Der nördlichste deutsche Mittelgebirge ist immer eine Reise wert, und Dampflokomotiven sind in Japan auch nur noch sehr selten zu erleben. Umso größer war das Erstaunen der fernöstlichen Reisespezialisten, die auf Einladung der DZT für zwei Tage eigens zur Erkundung der „Bunten Stadt am Harz“ und der Harzer Schmalspurbahnen angereist waren. Denn es ging heute Vormittag mit einem fahrplanmäßigen Dampfzug von Wernigerode auf den höchsten Berg des Harzes. Unterwegs stieg zur großen Freude der achtköpfigen Reisegruppe auch noch eine waschechte „Harzer Hexe“ in den Zug und begleitete gemeinsam mit HSB-Marketing- und Vertriebschef Mario Schmidt sowie der DZT-Mitarbeiterin Mayumi Takao den Dampfausflug, der gegen Mittag wieder in Wernigerode endete. Hier stand anschließend für die interessierte Gruppe noch eine Besichtigung der neuen Dampflokwerkstatt der HSB auf dem Programm.
Bereits gestern hatten die japanischen Reiseveranstalter im Rahmen einer von der WTG organisierten Führung die Stadt Wernigerode ausführlich erkundet und sich ein Bild von den touristischen Angeboten gemacht. Am heutigen Nachmittag stand noch ein Besuch des Wernigeröder Schlosses auf dem Programm, bevor dann morgen über Magdeburg und Schwerin nach Hamburg geht, von wo übermorgen der Rückflug in den fernen Osten mit vielen Eindrücken und Reiseideen im Gepäck angetreten wird.
Profi aus Wales heizt auf der "Brockenlok"
Wernigerode – Seit vergangenem Montag ist ein ganz besonderer Gast auf den Dampflokomotiven der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) im Einsatz. Caleb Lovegrove von der Ffestiniog and Welsh Highland Railways (FR/WHR) aus Wales heizt in der laufenden Woche den „Brockenloks“ ordentlich ein.
Begeistert und professionell schwingt der 22-jährige Waliser unter den wachsamen Augen von HSB-Heizer Moritz Helmold die Kohleschaufel. Gelernt ist gelernt, denn als Freiwilliger ist Lovegrove seit einigen Jahren bei der FR/WHR als Heizer auf den dortigen Dampflokomotiven im Einsatz. Kennengelernt hatten sich die beiden Eisenbahner und heutigen Freunde bei einem Besuch Helmolds in Wales, bei dem Caleb Lovegrove auf die Harzer Schmalspurbahnen aufmerksam wurde. Nun erfolgte auf Helmolds Einladung der Gegenbesuch in Wernigerode mit vielen Stunden Dienst auf den Harzer Dampflokomotiven.
Aus privaten Freundschaften entstand bereits Anfang der 2000er Jahre ein reger Austausch zwischen der HSB und der FR/WHR, die mit ihrem Gründungsjahr 1832 die älteste Eisenbahngesellschaft der Welt ist. Auf einer Spurweite von nur rund 600 mm fahren die dampfgeführten Züge als besondere Touristenattraktion durch die gebirgige Landschaft des County Gwynedd im nördlichen Wales. Im Jahre 2006 unterzeichneten beide Bahngesellschaften dann eine offizielle Partnerschaftsurkunde mit dem Ziel, den Wissens- und Informationsaustausch in allen Angelegenheiten des Eisenbahn- und Tourismuswesens zum gegenseitigen Nutzen zu stärken.
In den Folgejahren gab es mehrere gegenseitige Besuche, bei denen Waliser Eisenbahner auf den Zügen der HSB aktiv im Einsatz waren und umgekehrt. Mit den zahlreichen Einschränkungen während der Corona-Jahre kamen allerdings auch die gegenseitigen Austauschaktivitäten, aber nicht die Kontakte zum Erliegen. Der Besuch von Caleb Lovegrove, der in Kürze wieder nach Großbritannien zurück fliegen wird, steht neben der freundschaftlichen Kontaktpflege auch symbolisch für einen Neustart der partnerschaftlichen Beziehungen beider Bahnunternehmen.
"Selketalpass" jetzt auch für Gäste der Stadt Falkenstein/Harz gültig
Wernigerode – Die Übernachtungsgäste der Stadt Falkenstein/Harz können sich über ein neues Erlebnisangebot freuen. Ab sofort dürfen auch sie mit dem „Selketalpass“ die Züge der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) auf der Selketalbahn unentgeltlich nutzen. Damit weitet das kommunale Bahnunternehmen seine bereits seit letztem Jahr mit der Stadt Harzgerode bestehende Kooperation aus. Am heutigen Vormittag begrüßten Falkensteins Bürgermeister Rico Röse und HSB-Geschäftsführerin Katrin Müller am Bahnhof Harzgerode gemeinsam den ersten Nutzer des Erlebnisangebots.
Als neuartige touristische Kooperation wurde der „Selketalpass“ im Juli letzten Jahres von der Stadt Harzgerode und der HSB gemeinsam aus der Wiege gehoben, um die Destination Selketal sowie die Akzeptanz zur Zahlung des Gästebeitrages zu stärken und die Nutzung der Selketalbahn zu erhöhen. Seitdem haben Harzgerodes Übernachtungsgäste für die Dauer ihres Aufenthaltes freie Fahrt in den fahrplanmäßigen Zügen der Selketalbahn zwischen der Welterbestadt Quedlinburg, Gernrode (Harz), Alexisbad, Harzgerode, Stiege, Hasselfelde und Eisfelder Talmühle. Und dies vom ersten Tag an ohne Begrenzung und ohne extra zu lösenden Fahrschein. Denn der „Selketalpass“ wird bereits am Anreisetag von den Gastgebern überreicht und kann sofort zur ersten Tour genutzt werden. Im Gästebeitrag der Urlauber sind dabei beliebig viele Fahrten enthalten.
Ein attraktives und mit bislang knapp 6.000 Nutzern zugleich auch recht erfolgreiches Angebot für die Harzgeröder Übernachtungsgäste, dem sich nun auch die im südöstlichen Teil des Landkreises Harz liegende Stadt Falkenstein/Harz angeschlossen hat. Um hierfür die finanziellen Voraussetzungen zu schaffen, hatte der Stadtrat der Stadt Falkenstein/Harz mit einem Ende Mai gefassten Beschluss eine neue Gästebeitragssatzung beschlossen. Im Juni wurde dann der Kooperationsvertrag mit der HSB abgeschlossen. Seit dem 1. Juli haben nun auch die Übernachtungsgäste der aus sieben Ortsteilen bestehenden Stadt Falkenstein/Harz unbegrenzt freie Fahrt mit den fahrplanmäßigen Dampfzügen und Triebwagen der HSB auf der Selketalbahn.
Der Unterharz und das Selketal sind besonders bei Wanderern beliebt und gelten mit ihrem einmaligen Landschaftspanorama aus urwüchsigen Mischwäldern, ausladenden Bergkuppen und Hochflächen als ideales Urlaubsgebiet für alle, die abseits der großen Ströme Ruhe und Erholung suchen. Die Selketalbahn, welche hier als älteste Schmalspurbahn des Harzes bereits seit dem 7. August 1887 in Teilen entlang der namensgebenden Selke verkehrt, gilt als die romantischste Strecke im 140,4 km umfassenden Gleisnetz der Harzer Schmalspurbahnen.
Bis August teilweise Busersatzverkehr auf der Harzquerbahn
Wernigerode – Vom 13. Juni bis zum 16. August wird die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) einzelne Zugfahrten auf der Harzquerbahn durch Busse ersetzen. Der Schritt ist erforderlich, da im genannten Zeitraum nicht genügend einsatzfähige Triebfahrzeuge zur Verfügung stehen werden.
Hiervon betroffen sind zwei tägliche Fahrtenpaare mit Triebwagen. So verkehren am Vormittag die Züge mit den planmäßigen Abfahrten um 8:25 Uhr von Wernigerode bis Benneckenstein und von dort um 9:47 Uhr nach Wernigerode mit einem Kleinbus im Schienenersatzverkehr. Am frühen Abend sind es die Züge mit den planmäßigen Abfahrten um 17:25 Uhr von Wernigerode nach Eisfelder Talmühle und von dort um 19:18 Uhr nach Wernigerode, bei denen anstelle des Triebwagens ein Kleinbus verkehrt. Dabei berücksichtigen die Leistungen die Durchbindung in und aus Richtung Nordhausen. Um längere Standzeiten zu vermeiden, fahren die Busse später in Wernigerode los und kommen eher in Wernigerode wieder an, was sich auch auf die Zeiten der Unterwegshalte auswirkt. Auch der abendliche Schienenersatzverkehr von Eisfelder Talmühle fährt bereits früher als der reguläre Zug um 19.04 Uhr dort ab, um die Umstiegszeiten zu verkürzen.
Die genauen Fahrzeiten des Ersatzverkehrs mit dem Kleinbus gibt die HSB auf ihrer Homepage unter www.hsb-wr.de sowie den örtlichen Aushängen bekannt. Größere Gruppen werden um vorherige Anmeldung gebeten. Die Kleinbusse halten anstelle der Stationen Wernigerode, Wernigerode Westerntor, Wernigerode Hochschule Harz, Wernigerode-Hasserode, Drei Annen Hohne, Elend, Sorge, Benneckenstein und Sophienhof an den Bushaltestellen Wernigerode Hauptbahnhof, Wernigerode Bf. Westerntor, Wernigerode Kirchstraße, Wernigerode Floßplatz, Drei Annen Hohne Bf., Elend Bahnhofsplatz, Sorge Försterbergstraße, Benneckenstein Bf und Sophienhof Ort. Die Stationen Steinerne Renne und Tiefenbachmühle können durch die Busse nicht angefahren werden.
Informationen zu allen Fahrplänen, Fahrpreisen und touristischen Angeboten hält die HSB im Internet sowie telefonisch unter 03943/558-0 erhältlich.
Am Kindertag: Gratisfahrten für die Kleinsten auf dem gesamten Streckennetz der HSB
Wernigerode – Anlässlich des Internationalen Kindertages am 1. Juni erwartet die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) auch in diesem Jahr wieder die jüngsten Fahrgäste mit einer besonderen Aktion: Alle Kinder im Alter bis einschließlich 14 Jahren fahren an diesem Tag auf dem gesamten über 140 km umfassenden Streckennetz der Brocken-, Harzquer- und Selketalbahn kostenfrei. Benutzt werden können alle fahrplanmäßig verkehrenden Züge.
Den aktuellen Fahrplan der HSB gibt es auf der Homepage im Internet auf www.hsb-wr.de bzw. telefonische Auskünfte unter Telefon 03943/558-0.
Am 26. April tritt der Sommerfahrplan in Kraft
Wernigerode – Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) startet offiziell am 26. April in den Sommerfahrplan. Dieser ist zunächst bis zum 29. September gültig und umfasst auf Grundlage der Verkehrsverträge mit den Ländern Sachsen-Anhalt und Thüringen wieder ein umfangreiches Fahrtenangebot auf dem 140,4 km langen Streckennetz.
Ab Drei Annen Hohne verkehren dabei täglich mindestens acht Zugpaare auf den Brocken und zurück, darunter auch der tägliche Dampfzug aus dem thüringischen Nordhausen. An Freitagen und Samstagen fahren darüber hinaus zwei weitere mit Diesellok bespannte Züge auf den höchsten Berg des Harzes. An ausgewählten Terminen verkehrt zudem von Wernigerode aus der historische Traditionszug der HSB auf den Brocken. Weitere Sonderfahrten finden darüber hinaus auf dem gesamten Streckennetz statt.
Auf den Strecken der Harzquer- und Brockenbahn sowie der Selketalbahn verkehren wie in den Vorjahren sowohl Triebwagen als auch dampflokbespannte Züge.
Unter www.hsb-wr.de hält die HSB nähere Informationen zum neuen Sommerfahrplan, allen weiteren Angeboten sowie eine elektronische Fahrplanauskunft bereit. Informationen gibt es auch telefonisch unter 03943/ 558-0 sowie in allen Verkaufsstellen der HSB. Zusätzlich sind Fahrplanauskünfte auch über www.insa.de erhältlich.
125 Jahre Harzquer- und Brockenbahn
Besonderes Jubiläum mit zwei Sonderzügen und Veranstaltung auf dem Brocken gewürdigt
Mittwoch, 27. März 2024
Sie führt auf insgesamt 61 Kilometern von Nordhausen nach Wernigerode und durchquert dabei in ganzer Länge das nördlichste Mittelgebirge Deutschlands, die Harzquerbahn. In Drei Annen Hohne zweigt von ihr die 19 Kilometer lange Brockenbahn zum höchsten Berg des Harzes ab. Beide Bahnstrecken sind nun seit genau 125 Jahren offiziell in Betrieb. Ein ganz besonderes Jubiläum in der Geschichte der Harzer Schmalspurbahnen, welches die HSB am heutigen Tag würdigte. Mit zahlreichen Ehrengästen aus Wirtschaft, Tourismus und Politik brachen dabei am Vormittag in Wernigerode und Nordhausen gleich zwei mit Jubiläumsschildern geschmückte Dampfsonderzüge auf, um ab Drei Annen Hohne dann vereint zum Brocken zu fahren. Bei der künstlerisch durch das Nordharzer Städtebundtheater begleiteten Veranstaltung im Goethesaal der Brockenherberge wurden die Gäste zunächst von der HSB-Geschäftsführerin Katrin Müller begrüßt, die auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der heutigen HSB, aber insbesondere auch auf die lange und wechselvolle Geschichte der Harzquer- und Brockenbahn einging.
Grußworte an die Anwesenden richteten auch Staatsekretär Sven Haller vom Ministerium für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt, Staatssekretär Torsten Weil vom Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, der stellvertretende HSB-Aufsichtsratsvorsitzende und Nordhäuser Landrat Matthias Jendricke sowie der Wernigeröder Oberbürgermeister Tobias Kascha. Gemeinsam betonten sie die besondere Bedeutung der beliebten Dampfeisenbahn für beide Bundesländer sowie die Harzregion. Die Verträge mit Sachsen-Anhalt und dem Freistaat Thüringen, die seit 2021 die Finanzierung des Betriebs und der Infrastruktur regeln und auf deren Grundlage die Länder Aufgabenträger für die Verkehrsangebote auf den HSB-Strecken sind, sowie die Finanzierung der neun kommunalen Gesellschafter bilden die heutige Grundlage für das tägliche Verkehrsangebot auf dem Streckennetz der HSB und die damit zusammenhängenden vielfältigen Aktivitäten des Unternehmens im touristischen Bereich.
Doch wie begann alles bei der Harzquer- und Brockenbahn? Schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es zahlreiche Ideen zum Bau einer Bahnlinie durch den Harz einschließlich der Anbindung des Brockens. Sie reichten von einer Dampfstraßenbahn über eine Pferdebahn bis hin zum Bau einer Zahnradbahn. Bereits seit 1887 erschloss die meterspurige Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn-Gesellschaft (GHE) Teile des Harzes. Aber erst im Jahre 1896 wurde mit Gründung der Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahngesellschaft (NWE) dann auch tatsächlich mit dem Bau einer meterspurigen Eisenbahn quer durch den gesamten Harz begonnen. Nur ein Jahr später folgte bereits die Eröffnung des ersten Streckenabschnitts von Nordhausen nach Ilfeld. Der Bau der Harzquer- und Brockenbahn schritt trotz teilweise schwierigen Geländes zügig voran und wurde am 27. März 1899 mit der offiziellen Eröffnungsfahrt zum Brocken abgeschlossen. Die NWE entwickelte sich fortan zu einem erfolgreichen Bahnunternehmen im Personen- sowie Güterverkehr und strebte sogar eine Elektrifizierung der Brockenbahn an. Zusätzlich betrieb die NWE auch einen eigenen Busverkehr und sogar Güterverkehr auf der Straße.
Das Ende des zweiten Weltkrieges und die anschließende Lage auf der östlichen Seite der innerdeutschen Grenze läutete auch das Ende der NWE ein. Nach ihrer Enteignung im Jahre 1948 erfolgte nur ein Jahr später die Übernahme der Betriebsführung durch die Deutsche Reichsbahn (DR). Mit dem Bau der Mauer im August 1961 endete der Reisezugverkehr von Schierke zum Brocken und wurde erst nach der politischen Wende am 15. September wiedereröffnet. In der Zeit des Aufbruchs war dies die Initialzündung für die am 19. November 1991 durch die kommunalen Anrainer erfolgte Gründung der heutigen HSB. Das damals noch junge Unternehmen übernahm dann ab dem 1. Februar 1993 die Betriebsführung von der DR und betreibt seitdem das zusammenhängende und heute insgesamt 140,4 km umfassende Streckennetz aus Harzquer-, Brocken- und Selketalbahn.
Zukünftig könnte die Harzquerbahn sogar noch wachsen. Mit finanzieller Unterstützung der Bundesländer Niedersachsen und Sachsen-Anhalt wird die HSB in Kürze die Erstellung einer Machbarkeitsstudie zur Anbindung von Braunlage beauftragen. Bis 1945 war die niedersächsische Stadt bereits über die damalige Südharz-Eisenbahn im Bahnhof Sorge an die Harzquerbahn angeschlossen. Politischen Auftrieb hatte das Anbindungsprojekt im Jahre 2022 durch den einstimmigen Beschluss des Braunlager Stadtrates und der anschließenden Befürwortung der HSB-Gesellschafter erhalten, zu denen Braunlage als Gründungsgesellschafter bereits seit 1991 zählt.
Kein Zugverkehr zum Brocken am 20. und 21. März
Arbeiten zur Verkehrssicherung an den Gleisen
Freitag, 15. März 2024
Der Zugverkehr auf dem übrigen Streckennetz der HSB findet fahrplanmäßig statt. Aktuelle Informationen zu den Fahrzeiten der Harzquer-, Selketal- und Brockenbahn hält die HSB es auf ihrer Homepage unter www.hsb-wr.de sowie in allen Verkaufsstellen bereit.
Rückblick auf das Jahr 2023
Positive Entwicklung hält an, optimistischer Blick auf´s laufende Jahr
Mittwoch, 13. März 2024
Nach dem Ende der coronabedingten Einschränkungen setzte sich der bisherige Aufwärtstrend bei den Harzer Schmalspurbahnen auch im vergangenen Jahr weiter fort. So sind in 2023 rund 1,07 Millionen Reisende mit den Zügen der HSB gefahren. Dies entspricht einer Zunahme von ca. neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit wurde das hohe Niveau der Vor-Coronajahre erstmals wieder erreicht, wenngleich auch das bisherige Spitzenjahr 2019 mit rund 1,2 Millionen Fahrgästen zunächst noch einzigartig bleiben wird. Für Katrin Müller, die am 1. Juli als neue Geschäftsführerin der HSB den langjährigen und altersbedingt ausgeschiedenen Amtsinhaber Matthias Wagener ablöste, ist diese Entwicklung insbesondere vor dem Hintergrund zahlreicher witterungsbedingter Ausfälle sehr erfreulich: „Im vergangenen Jahr musste der Betrieb zum Brocken an insgesamt 29 Tagen eingestellt werden. An weiteren neun Tagen konnte nur ein eingeschränkter Betrieb stattfinden. Hauptursache hierfür waren Stürme.“
Weitere Zugausfälle wurden in 2023 durch den zunehmenden Personalmangel - insbesondere im Fahrbetrieb – sowie teilweise durch zu wenig einsatzbereite Fahrzeuge verursacht. Die HSB kann darauf aktuell nur mit einem eingeschränkten Fahrplan reagieren, mit dem für die Fahrgäste trotz der Personal- und Fahrzeugsituation verlässliche Angebote ermöglicht werden. Der dennoch positive Fahrgasttrend spiegelt sich auf allen Strecken des insgesamt 140,4 km umfassenden HSB-Gleisnetzes wider. In der Brockenbahn fuhren mit 503.000 Fahrgästen rund sieben Prozent mehr Reisende als noch im Vorjahr. Ein Plus von ebenfalls rund sieben Prozent gegenüber 2022 ist auch auf der Harzquerbahn im Bereich Nordhausen mit insgesamt 362.000 beförderten Personen zu verzeichnen. Auf der Selketalbahn gibt es mit 89.000 Fahrgästen sogar einen Zuwachs von siebzehn Prozent. Der positive Trend zeigte sich ebenfalls bei den Sonderzugfahrten. Hier nahm die Nachfrage im vergangenen Jahr um 33 Prozent auf insgesamt 28.000 Gäste zu. Hier machte sich mit allein über 2.200 Besuchern in neun Aufführungen insbesondere auch die erfolgreiche Rückkehr des „Faust“ in neugestalteter Form auf den Brocken bemerkbar. „Faust auf dem Brocken – Rocktheater nach Goethe“ wird die HSB im laufenden Jahr nun weitere insgesamt achtzehnmal im Frühjahr und Herbst aufführen.
Die aufgrund der angespannten weltpolitischen Lage anhaltende Konsumzurückhaltung bei Urlaubern und Einheimischen wirkte sich in 2023 nicht so deutlich wie noch im Vorjahr 2022 auf die Einnahmen der HSB aus. So wuchs der Jahresumsatz auf beinahe 15 Millionen Euro an und übertraf dabei sogar leicht das Ergebnis des bisherigen Spitzenjahres 2019. Darin enthalten sind allerdings auch die Einnahmen aus dem „Deutschlandticket“, welches seit dem 1. Mai 2023 auf allen Strecken der HSB mit Ausnahme der Brockenstrecke gilt. Insgesamt ca. 155.000 Fahrgäste nutzten das Ticket im vergangenen Jahr in den Zügen der HSB, und das vorwiegend an den Wochenenden. Das Unternehmen selbst stellte rund 26.000 Deutschlandtickets aus und verfügt derzeit über etwa 2.100 Abonnenten.
Die Instandhaltung ihres überwiegend historischen Fuhrparks stellte die HSB aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland auch im vergangenen Jahr wieder vor große Herausforderungen. Nach wie vor bestimmten Beschaffungs- und Lieferengpässe das Geschehen, was neben Terminverzögerungen durch die ausführenden Werke auch zu Kostensteigerungen für die HSB führte. Dennoch hat das Unternehmen bis zum heutigen Tag wieder zahlreiche Untersuchungen und Bedarfsinstandsetzungen an ihren Fahrzeugen durchgeführt. So wurden die entsprechenden Arbeiten in 2023 an insgesamt fünf Dampflokomotiven und acht Reisezugwagen in externen Werken sowie in den eigenen Werkstätten in Wernigerode abgeschlossen. Zusätzlich wurden an sechs Dampflokomotiven, drei Diesellokomotiven, drei Triebwagen und einem Reisezugwagen Untersuchungen und Instandsetzungsarbeiten neu aufgenommen bzw. fortgeführt, deren Abschluss bis zum Jahresende vorgesehen ist. Im laufenden Jahr kommen noch weitere vier Dampflokomotiven und zwei Triebwagen hinzu. Zudem wird derzeit die Ausschreibung der Untersuchung von insgesamt 21 Reisezugwagen vorbereitet.
Damit die Dampflokomotiven als touristische „Aushängeschilder“ der Harzregion auch zukünftig durch den Harz dampfen können, gilt es neben der aufwendigen Instandhaltung auch zukünftige Entwicklungen im Auge zu behalten. So setzt die HSB angesichts des politisch in vielen Bereichen angestrebten Kohleausstiegs ihre technischen Vorbereitungen zur Umrüstung ihrer Dampflokomotiven auf eine Leichtölfeuerung fort. Bis zum Jahresende, so das Ziel, soll die aktuell zur Untersuchung im Dampflokwerk Meiningen befindliche Dampflok 99 7244 im Zuge der erforderlichen Ausstattung mit einem neuen Dampfkessel als erste „Brockenlok“ die neue Feuerungsart erhalten. Durch die angestrebte Verwendung von Pflanzenölen will die HSB dabei zukünftig auch weitgehend auf die Verbrennung fossiler Brennstoffe in ihren Dampflokomotiven verzichten.
Die seit 2022 für die schwere Instandhaltung der HSB-Dampflokomotiven zur Verfügung stehende neue Dampflokwerkstatt in Wernigerode ist seit Mitte letzten Jahres nun zunächst auch zweimal wöchentlich für Urlauber und Einheimische geöffnet. Über einen separaten Eingangsbereich, in dem sich auch ein „Lokshop“ für den Verkauf von Souvenirartikeln befindet, gelangen die Gäste auf eine Besucherempore mit Blick auf die Arbeiten an den Lokomotiven. Bereits rund 3.700 Besucher nutzten an den insgesamt 64 Öffnungstagen des vergangenen Jahres die neue Attraktion. Davon nahmen ca. 1.200 Gäste auch an Führungen durch den Werkstattbereich teil. Noch für dieses Frühjahr plant die HSB die tägliche Öffnung des touristischen Innenbereiches sowie die Eröffnung des touristischen Außengeländes mit einem Lern- und Erlebnisgelände für Kinder und Erwachsene.
Mit finanzieller Unterstützung der Bundesländer Sachsen-Anhalt und Thüringen führte die HSB im vergangenen Jahr auch wieder zahlreiche Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten an ihrer betrieblichen Infrastruktur durch. So wurden u. a. die Gleise auf einer Länge rund 3.000 Metern erneuert, weitere ca. 5.600 Metern sind für dieses Jahr im gesamten Streckennetz geplant. In 2023 wurden darüber hinaus die Sanierungsmaßnahmen an den Empfangsgebäuden der Bahnhöfe Brocken – hier wurde auch die Verkaufsstelle renoviert - und Steinerne Renne beendet. Des weiteren schloss die HSB die bereits im Jahr 2022 begonnene Digitalisierung des betrieblichen Funknetzes ab. Für das laufende Jahr stehen neben den umfangreichen Gleiserneuerungen auch die Sanierung von zwei Brücken sowie zwei Bahnübergängen auf dem Programm. Ab Mitte März dieses Jahres werden zudem die Arbeiten zur Errichtung einer technischen Sicherungsanlage am Bahnübergang in der Wernigeröder Frankenfeldstraße begonnen. Die technische Absicherung von weiteren drei Bahnübergängen in Wernigerode und Drei Annen Hohne ist perspektivisch bis zum Ende des Jahres 2025 vorgesehen.
Das derzeitige Streckennetz der HSB aus Harzquer-, Brocken- und Selketalbahn könnte zukünftig auch noch wachsen. Bereits in diesem Frühjahr beabsichtigt die HSB die Beauftragung einer Machbarkeitsstudie für die Anbindung der niedersächsischen Stadt Braunlage an ihr Streckennetz. Mögliche Streckenerweiterungen – auch in die Westernstadt Pullman City in Hasselfelde – hatten in 2022 regionalpolitischen Auftrieb erhalten und wurden durch ein einheitliches Votum der kommunalen HSB-Gesellschafter befürwortet.
Neben den umfangreichen Zukunftsaufgaben im Fahrzeug- und Infrastrukturbereich zählt auch die Personalgewinnung und -bindung zu den großen Herausforderungen des aktuell 296 Mitarbeiter umfassenden Unternehmens. So laufen auf allen Ebenen der Generationswechsel und die Nachbesetzung freier Stellen unvermindert weiter. Gesucht werden hierfür insbesondere Fachkräfte für den Fahrbetrieb sowie ingenieurtechnische und kaufmännische Nachwuchskräfte. Während in 2023 vier neue Auszubildende ihre Lehre bei der HSB begonnen und zwei Lehrlinge diese erfolgreich beendet haben, werden im laufenden Jahr nun erneut sieben junge Menschen ihre Ausbildung als Industriemechaniker, Kaufmann/-frau für Büromanagement und Kaufmann/-frau für Verkehrsservice starten. Insgesamt haben seit 1997 bereits 81 Berufsstarter eine Lehre bei der HSB erfolgreich absolviert. Neben den Berufsausbildungen spielen aber auch innerbetriebliche Aus- und Weiterbildungen eine wichtige Rolle. So haben bei 21 Lehrgängen im Fahrbetrieb insgesamt 74 Teilnehmende erfolgreiche Abschlüsse erzielt. Auch für das laufende Jahr sind wieder zahlreiche Lehrgänge vorgesehen.
Die Verträge mit den Bundesländern Sachsen-Anhalt und Thüringen, die seit 2021 die Finanzierung von Betrieb und Infrastruktur regeln und auf deren Grundlage die Länder Aufgabenträger für die Verkehrsangebote auf den HSB-Strecken sind, sowie die Finanzierung der neun kommunalen Gesellschafter bilden die Grundlage für das tägliche Verkehrsangebot auf dem europaweit größten im Personenverkehr betriebenen zusammenhängenden Schmalspurnetz mit täglichem Dampflokverkehr und die vielfältigen damit zusammenhängenden Aktivitäten des Unternehmens im touristischen Bereich.
Bauarbeiten am Bahnübergang Frankenfeldstraße in Wernigerode
Ab dem 18. März Sperrungen für Verkehrsteilnehmer im Bereich von Frankenfeldstraße, Triangel und Hohe Warte
Dienstag, 12. März 2024
Die ersten Bauarbeiten dazu beginnen am 18. März und dauern voraussichtlich bis September 2024. Ab diesem Zeitpunkt wird der Bahnübergang in der Frankenfeldstraße für den Straßenverkehr voll gesperrt. Der Bahnübergang ist für Fußgänger während der Bauphase passierbar.
Von den umfangreichen Bauarbeiten betroffen ist der Bereich Frankenfeldstraße, Triangel sowie Hohe Warte. Dazu werden ab dem 18. März folgende Straßen gesperrt bzw. sind eingeschränkt befahrbar: Vollsperrung der Hohen Warte in Richtung Bahnübergang Frankenfeldstraße ab Nesseltal (Sackgassenregelung ab Wüstenteichen), Aufhebung der Einbahnstraßenregelung des Triangels, Vollsperrung Triangel ab Ein- und Ausfahrt Burghotel in Richtung Bahnübergang Frankenfeldstraße sowie Sackgassenregelung der Frankenfeldstraße aus Richtung Friedrichstraße mit Vollsperrung ab ca. 20 Meter vor dem Bahnübergang.
Die HSB bittet alle Anwohner und Verkehrsteilnehmer für die entstehenden Unannehmlichkeiten während dieser notwendigen Bauarbeiten um Verständnis.
Der Zugverkehr auf dem gesamten Streckennetz der Harzer Schmalspurbahnen wird von diesen Bauarbeiten nicht beeinträchtigt.
Anpassung der Ticketpreise zum 1. März
Dienstag, 27. Februar 2024
Die Aufwendungen in allen Bereichen der HSB sind im vergangenen Jahr weiter angestiegen. Daher ist für das kommunale Bahnunternehmen auch in diesem Jahr eine Anhebung der Fahrpreise unvermeidbar. In der Folge wird der für alle Stationen im 140,4 km umfassenden Streckennetz einheitlich geltende Sondertarif zum Brocken ab dem 1. März um zwei Euro angehoben. Die einfache Fahrt zum höchsten Berg des Harzes kostet dann 37 Euro, die Hin- und Rückfahrt 55,00 Euro. Auch weiterhin wird aber der vergünstigte Nachmittagstarif für alle Brockenfahrer angeboten. Dieser beträgt ab März 47 Euro und gilt für Hin- und Rückfahrten.
Angehoben werden auch die Preise für die Mehrtageskarten und alle weiteren Angebote, welche Fahrten zum höchsten Harzgipfel miteinschließen. So wird der Preis für die auf dem Gesamtnetz gültige MiniGruppenCard für maximal zwei Erwachsene mit bis zu drei Kindern um vier Euro auf 129 Euro angehoben. Die Karte bietet bereits bei einem mitreisenden Kind zwischen 6 und 14 Jahren eine Ermäßigung gegenüber dem Erwerb von Einzelfahrkarten. Bei weiteren mitreisenden Kindern fällt die Ersparnis umso höher aus. Die Preise für die 3- und 5-Tagekarten, die für beliebig viele Fahrten auf dem gesamten Streckennetz gültig sind, werden um fünf Euro auf 110 Euro bzw. um sechs Euro auf 165 Euro angehoben.
Für Fahrten auf den Strecken der Harzquer- und Selketalbahn bleibt der entfernungsabhängige Tarif auch weiterhin bestehen. Allerdings wird der zugrunde liegende Kilometerpreis ab März geringfügig angehoben. Durch die rechnerische Rundung bei der Fahrpreisermittlung bleiben dennoch viele Fahrpreise gleich. So zahlen beispielsweise Fahrgäste von Quedlinburg nach Alexisbad oder von Wernigerode nach Schierke genau den gleichen Ticketpreis wie bislang.
Auch die vergünstigten Angebote für Fahrten außerhalb des Abschnitts zwischen Schierke und dem Brocken gelten ohne Veränderung fort. So bleibt der attraktive Familientarif weiterhin bei zwei vollzahlenden Erwachsenen mit einem Aufschlag von nur zwei Euro für bis zu drei Kinder bestehen. Um drei Euro auf 47 Euro wird dagegen der Preis für das beliebte Kurzurlaubsticket angehoben. Das Ticket gilt an drei aufeinanderfolgenden Tagen auf der Harzquer- und Selketalbahn. Kinder zwischen 0 und 5 Jahren fahren nach wie vor auf dem gesamten Streckennetz entgeltfrei.
Tickets und Informationen zu allen Angeboten rund um die Harzer Schmalspurbahnen sind auf der Homepage der HSB unter www.hsb-wr.de sowie in allen Verkaufsstellen und Dampfläden erhältlich.
Besucherbereich der neuen Dampflokwerkstatt bleibt im Januar vorübergehend geschlossen
Donnerstag, 4. Januar 2024
Der Besucherbereich der neuen Dampflokwerkstatt wurde vor einem halben Jahr geöffnet, die technische Inbetriebnahme erfolgte bereits im Juni 2022. Für Besucher ist der öffentliche Bereich regulär immer dienstags und samstags jeweils von 10:30 bis 16:00 Uhr geöffnet. An beiden Tagen finden auch Führungen durch den gesamten Werkstattbereich des Neubaus statt.
Selketal: Straßensperrungen durch Sanierung von Bahnübergängen erforderlich
Freitag, 10. November 2023
So wird zum einen der am Ortsrand von Alexisbad an der HSB-Stichstrecke nach Harzgerode gelegene Bahnübergang im Zuge der Bundesstraße 242 in Richtung Harzgerode erneuert. Die Arbeiten erfordern am 13. November eine halbseitige Straßensperrung im Bereich des Bahnübergangs. Zum anderen werden Sanierungsarbeiten am Bahnübergang am Ortseingang von Alexisbad aus Richtung Gernrode bzw. Ballenstedt im Zuge der Bundesstraße 185 durchgeführt. Hier ist vom 14. bis zum 23. November sogar eine Vollsperrung der Bundesstraße in diesem Bereich erforderlich.
Die Umleitungen für den Straßenverkehr werden örtlich ausgeschildert. Die Geschäftsleitung der HSB bittet die Straßenverkehrsteilnehmer um Verständnis für eventuell entstehende Unannehmlichkeiten.
"Faust auf dem Brocken - Rocktheater nach Goethe" erfolgreich uraufgeführt
Montag, 6. November 2023
„Goethes Originaltexte“, „Faust“ und der „Brocken“ sind bereits seit 2006 untrennbar mit den Harzer Schmalspurbahnen verbunden. Nach der erfolgreichen Rockoper wurde nun ein komplett neues Stück gemeinsam mit der produzierenden Rocco Pera GmbH sowie Unterstützung durch den Brockenwirt und Radio SAW kreiert und uraufgeführt: „Faust auf dem Brocken – Rocktheater nach Goethe“. Die Musik wurde hierfür ebenfalls völlig neu komponiert und live auf der Bühne von den Musikern der Jimmy Lee Band gespielt. Erstmals wurde der Teufel in weiblicher Gestalt durch eine überzeugende „Mephista“ dargeboten.
Das Gesamtkonzept aus der Fahrt mit dem dampfbespannten „Mephisto-Express“ auf den höchsten Harzgipfel, Hexen und Teufeln an Bord, einem Mephisto-Mahl in der Brockenherberge sowie die unvergessliche Aufführung an einem der Originalschauplätze von Gothes „Faust“ überzeugten das Publikum auch bei dieser Premiere von „Faust auf dem Brocken – Rocktheater nach Goethe“.
Das neue Stück wird in diesem Jahr noch weitere sechs Mal aufgeführt. Restkarten hierfür sind noch auf der Homepage der HSB unter https://www.hsb-wr.de/Erlebnisse/Faust-auf-dem-Brocken/Faust-auf-dem-Brocken/ erhältlich. In 2024 werden insgesamt achtzehn Vorstellungen angeboten. Auch hierfür können die Tickets bereits gebucht werden.
Gleissanierungen im November auf der Selketalbahn
Montag, 30. Oktober 2023
Die Bauarbeiten finden zu einen vom 1. bis zum 28. November zwischen Albrechtshaus und Stiege statt. Hier werden die Gleise auf einer Länge von einem Kilometer erneuert. Vom 20. bis zum 23. November kommt hierbei auch eine Gleisstopfmaschine zum Einsatz.
Eine zweite Baumaßnahme wird vom 1. bis zum 30. November zwischen Drahtzug und Alexisbad durchgeführt. Auf einer Länge von rund vierhundert Metern werden hierbei ebenfalls die Gleise saniert. Dabei kommt vom 15. bis zum 17. November auch hier eine Gleisstopfmaschine zum Einsatz.
Beide Sanierungsmaßnahmen finden zwar jeweils außerhalb von Ortschaften statt. Die Geschäftsleitung der HSB bittet jedoch um Verständnis für eventuell entstehende Unannehmlichkeiten in den Ortslagen von Alexisbad und Stiege durch erforderliche Fahrten von Baufahrzeugen und Gleisbaumaschinen.
Winterfahrplan gilt ab 1. November
Baubedingte Streckensperrungen im November
Donnerstag, 26. Oktober 2023
Wie bereits in den Vorjahren läutet die HSB auch in diesem Jahr ihren Winterfahrplan wieder mit baubedingten Streckensperrungen ein, um in den schwächer frequentierten Novembertagen Instandhaltungsarbeiten an Gleisen und Fahrzeugen durchzuführen. So werden vom 1. bis zum 30. November keine Züge auf der Selketalbahn und dem Mittelabschnitt der Harzquerbahn zwischen Ilfeld Neanderklinik und Drei Annen Hohne verkehren. Ersatzverkehre mit Bussen werden jeweils nicht eingerichtet, alternativ können die bestehenden Linienbus-Verbindungen genutzt werden. Der Zugverkehr zwischen Wernigerode, Drei Annen Hohne und dem Brocken sowie zwischen Nordhausen und Ilfeld Neanderklinik ist von den Streckensperrungen nicht betroffen und wird fahrplanmäßig durchgeführt.
Nach Beendigung der Sperrpause fahren die Züge der HSB dann ab dem 1. Dezember wieder auf allen Strecken des insgesamt 140,4 km langen Gleisnetzes. Auf der Harzquerbahn sind dies zum einen die Triebwagenverbindungen sowie zum anderen der mittägliche Dampfzug von Wernigerode nach Eisfelder Talmühle und zurück. Ein weiterer Dampfzug fährt auf der Harzquerbahn täglich vormittags von Nordhausen über Benneckenstein, Sorge und Elend zum Brocken und von dort am frühen Nachmittag wieder zurück. Insgesamt wird der höchste Harzgipfel im kommenden Winterfahrplan bis zu sechsmal täglich erreicht. An den Feiertagen zum Jahresende, während der Weihnachts- und Osterferien sowie an den Februar-Wochenenden fahren sogar bis zu neun Dampfzüge pro Tag auf den Brocken.
Auch auf der Selketalbahn zwischen Quedlinburg, Alexisbad, Harzgerode, Stiege, Hasselfelde und Eisfelder Talmühle rollt der Zugverkehr ab dem 1. Dezember wieder fahrplanmäßig. Bis zum 15. Dezember verkehren hier zunächst allerdings fast ausschließlich Triebwagen. Dampfzüge sind in diesem Zeitraum nur von Freitagmittag bis Sonntagnachmittag unterwegs. Wie bereits im vergangenen Jahr erfolgt hierbei die Zuführung des Dampfzuges ins Selketal immer freitags um 8.25 Uhr als fahrplanmäßige Zugfahrt ab Wernigerode über Eisfelder Talmühle. Die Rückführung des Dampfzuges erfolgt bis zum 15. Dezember als ebenfalls öffentliche Fahrt immer sonntags um 14:13 Uhr ab Gernrode (Harz) und endet um 19:07 Uhr in Wernigerode. Ab dem 16. Dezember kehrt dann der tägliche Dampfbetrieb wieder auf die Selketalbahn zurück.
Informationen zum neuen Winterfahrplan sind auf der Homepage der HSB unter www.hsb-wr.de, telefonisch unter 03943 / 558-0 sowie in allen Fahrkartenausgaben und Dampfläden des Unternehmens erhältlich.
"Tag der Schiene" am 16. September bei den Harzer Schmalspurbahnen
Mittwoch, 13. September 2023
So bietet das kommunale Bahnunternehmen zwei Führungen durch die im Jahre 1926 gebaute Fahrzeugwerkstatt in Wernigerode an. Treffpunkt für die um 9:30 und 11:00 Uhr beginnenden Führungen ist jeweils der Bahnhof Wernigerode Westerntor. Zusätzlich führt die HSB an diesem Tag auch zwei Führungen in der neuen Dampflokwerkstatt durch. Diese beginnen um 11.30 und 13:00 Uhr, Treffpunkt ist jeweils der Besuchereingang in der Straße Unter den Zindeln. Der Vorverkauf der Tickets erfolgt unter www.hsb-wr.de sowie direkt vor Ort in allen Fahrkartenausgaben und Dampfläden der HSB.
Für alle Gäste ist zudem am 16. September von 10:30 bis 16:00 Uhr der Eintritt zur Besuchergalerie in der neuen Dampflokwerkstatt kostenfrei. Von der Galerie aus haben Besucher einen erhöhten Überblick über das Geschehen in dem 2022 eröffneten Gebäude. Darüber hinaus informiert die HSB im Besuchereingang des Neubaus an einem separaten Stand über verschiedene Berufsbilder und Jobangebote bei der beliebten Dampfeisenbahn. Fachkräfte aus dem Bahnunternehmen stehen hier für Informationen und Gespräche bereit.
Zu Gast bei der HSB sind an diesem Tag auch zwei Vereine, die mit ihrer Arbeit das Bahnunternehmen fortlaufend unterstützen. So präsentieren sich die Interessengemeinschaft Harzer Schmalspurbahnen e. V. und der Freundeskreis Selketalbahn e. V. ebenfalls in der neuen Dampflokwerkstatt mit jeweils einem Informationsstand.
Die HSB beteiligt sich bereits zum zweiten Mal am bundesweiten „Tag der Schiene“, für den es keinen zentralen Veranstalter gibt. Vielmehr lebt der in diesem Jahr vom 15. bis zum 17. September stattfindende Aktionstag davon, dass überall in Deutschland zahlreiche Aktionen wie Führungen, Ausstellungen und vieles mehr bei Verkehrsunternehmen, Verbänden, Vereinen und sonstigen Institutionen organisiert werden.
Gaststätte im Harzgeröder Bahnhof wiedereröffnet
Mittwoch, 23. August 2023
Die aus Dankerode stammende Silvana Parsche hat bereits langjährige Erfahrungen als Gastronomin und betreibt in Harzgerode ein Eis-Bistro mit Cateringservice. Mit „Silvanas Gasthaus Zur Harzbahn“ kommt nun ein weiterer Bereich hinzu, wobei im Gesamtpaket auch zwei Ferienwohnungen eingeschlossen sind, die an Gäste der Stadt Harzgerode vermietet werden. Das Empfangsgebäude des Bahnhofs, in dem sich das Gasthaus befindet, war mit der Inbetriebnahme der Selketalbahn-Zweigstrecke von Alexisbad nach Harzgerode am 1. Juli 1888 eröffnet worden. Noch bis Ende Mai 1996 nutzte die HSB den Fachwerkbau auch selbst für Bahnzwecke und besetzte dort einen Dienstposten für den Verkauf von Fahrkarten und die Bedienung einer mechanischen Schrankenanlage vor Ort. Seit Inbetriebnahme der automatischen Schrankenanlage wird das Gebäude ausschließlich nur noch für gastronomische Zwecke genutzt.
Neue Auszubildende begrüßt
Dienstag, 1. August 2023
Sie kommen aus Thüringen und Sachsen-Anhalt, und sie fasziniert die besondere Verbindung aus moderner und traditioneller Technik, die charakteristisch für die Harzer Schmalspurbahnen ist. Florian Kolle, Felix Kruse, Kevin Giovanni Schmidt und Niklas Wozniak erlernen seit heute den Beruf des Industriemechanikers bei dem Bahnunternehmen, welches noch fahrplanmäßig Dampflokomotiven auf dem insgesamt 140,4 Kilometer umfassenden Streckennetz einsetzt. Die betagten Dampfrösser, aber auch die wesentlich jüngeren Diesellokomotiven, Triebwagen und weiteren Fahrzeuge zu warten sowie instand zu halten, steht in den kommenden drei Jahren auf dem umfangreichen Ausbildungsprogramm der vier jungen Männer, die sich auf ihre nun beginnende Lehrzeit schon sehr freuen.
Katrin Müller, die vor einem Monat die Geschäftsführung der HSB übernommen hatte, begrüßte heute Vormittag die neuen Auszubildenden persönlich und wünschte ihnen viel Freude und Erfolg bei der Lehre: „Wir freuen uns, auch in diesem Jahr wieder junge motivierte Nachwuchskräfte für eine Ausbildung bei unserer HSB gewonnen zu haben. Angesichts der demografischen Entwicklung wird dies auch in Zukunft eine große Herausforderung für uns sein.“ In den kommenden Tagen starten die vier Berufsanfänger dann noch gemeinsam mit ihren Ausbildern zur traditionellen Begrüßungstour über das HSB-Streckennetz, um ihren Ausbildungsbetrieb näher kennenzulernen.
Berufsausbildungen im technischen und kaufmännischen Bereich bietet die HSB bereits seit 1997 an. Seitdem haben insgesamt 83 junge Menschen ihre Lehre erfolgreich abschließen können. Die meisten von ihnen sind heute im erlernten Beruf bei der HSB tätig oder haben sich im Unternehmen beruflich weiterqualifiziert. Auch im nächsten Jahr wird die HSB wieder Ausbildungsplätze anbieten. Bewerbungsunterlagen für einen Ausbildungsbeginn im Jahre 2024 können bei Interesse bereits jetzt eingereicht werden. Informationen zu allen weiteren Jobangeboten beim kommunalen Bahnunternehmen sind im Internet unter www.hsb-wr.de erhältlich.
Abendliches Zugpaar zum Brocken entfällt
Donnerstag, 20. Juli 2023
Der Brocken ist weiterhin täglich mit acht Bergfahrten erreichbar. Der Verkehr auf dem übrigen Streckennetz der Harzer Schmalspurbahnen ist von der Maßnahme nicht betroffen. Aktuelle Informationen zu den Fahrplänen der Harzquer-, Selketal- und Brockenbahn gibt es auf der Homepage unter www.hsb-wr.de sowie in allen Verkaufsstellen der HSB.
Weniger Züge zum Brocken bis zum Saisonende
Freitag, 07. Juli 2023
Der Brocken wird weiterhin von neun täglichen Bergfahrten angesteuert. Auch der Verkehr auf dem übrigen Streckennetz der Harzer Schmalspurbahnen ist von der Maßnahme nicht betroffen. Aktuelle Informationen zu den Fahrplänen der Harzquer-, Selketal- und Brockenbahn gibt es auf der Homepage unter www.hsb-wr.de sowie in allen Verkaufsstellen der HSB.
"Selketalpass": Neues Erlebnisangebot in Harzgerode
(gemeinsame Pressemitteilung der Stadt Harzgerode und der HSB)
Donnerstag, 06. Juli 2023
Der neue „Selketalpass“ ist ein Angebot, das ganz im Zeichen bewährter touristischer Kooperationen in der Harzregion steht. Es ist aber auch ein Angebot, das es im Harz in dieser Form bislang noch nie gegeben hat. Seit Monatsbeginn ist es nun erstmals möglich, dass Übernachtungsgäste der Stadt Harzgerode während ihres Aufenthaltes in allen Zügen der Selketalbahn zwischen der Welterbestadt Quedlinburg, Gernrode (Harz), Alexisbad, Harzgerode, Stiege, Hasselfelde und Eisfelder Talmühle so oft mitfahren können, wie sie möchten. Und dies, ohne für jede Fahrt einen extra Fahrschein bei der HSB zu lösen. Die Nutzung ist bereits im Gästebeitrag der Urlauber eingeschlossen. Gemeinsam mit dem Ticketheft Harzgerode-Selketal erhalten die Gäste am Anreisetag von ihren Gastgebern jetzt auch den neuen „Selketalpass“, welcher die kostenfreien Mitfahrten ermöglicht.
Über den ersten Nutzer freute sich am heutigen Vormittag am Bahnhof der Stadt nicht nur Harzgerodes Bürgermeister Marcus Weise: „Es ist uns gelungen, gemeinsam mit der HSB ein ganz außergewöhnliches Angebot für unsere Gäste im Unterharz zu schaffen. Unsere Ziele sind es, die Destination Selketal sowie die Akzeptanz zur Zahlung des Gästebeitrages zu stärken und die Nutzung der Selketalbahn zu erhöhen.“ Auch Thomas Balcerowski, Aufsichtsratsvorsitzender der HSB und Landrat des Landkreises Harz, würdigte die Zusammenarbeit beider Kooperationspartner „Im Harz steckt viel Pioniergeist. Wie schon bei der Begründung der Harzer Schmalspurtradition am 7. August 1887, als die Gernrode Harzgeroder Eisenbahn im Selketal den Betrieb zwischen Gernrode und Mägdesprung aufnahm, kommt diese neue Idee aus dem Unterharz. Vom Selketalpass werden sowohl die Region als auch die Harzer Schmalspurbahnen und nicht zuletzt der Übernachtungsgast in Harzgerode profitieren.“
Der Unterharz und das Selketal sind besonders bei Wanderern beliebt und gelten mit ihrem einmaligen Landschaftspanorama aus urwüchsigen Mischwäldern, ausladenden Bergkuppen und Hochflächen als ideales Urlaubsgebiet für alle, die abseits der großen Ströme Ruhe und Erholung suchen. Die Selketalbahn, welche hier als älteste Schmalspurbahn des Harzes bereits seit dem 7. August 1887 in Teilen entlang der namensgebenden Selke verkehrt, gilt als die romantischste Strecke im 140,4 km umfassenden Gleisnetz der Harzer Schmalspurbahnen. Neben täglichen Triebwagenverbindungen verkehren hier auch nostalgische Dampfzüge, die ebenfalls mit dem neuen „Selketalpass“ nutzbar sind.
Jubiläum "30 Jahre Betrieb" und Wechsel an der Unternehmensspitze
Freitag, 30. Juni 2023
Mit einem Dampfzug reisten am heutigen Vormittag rund 120 Ehrengäste und Zeitzeugen aus Nah und Fern von Wernigerode auf den Brocken, um hier gemeinsam mit der HSB den 30. Jahrestag ihrer Betriebsübernahme von den Deutschen Reichsbahn (DR) zu würdigen. Am 1. Februar 1993 hatte die noch junge HSB alle Anlagen und Fahrzeuge von der DR übernommen. Seitdem führt das Unternehmen, welches am 19. November 1991 von zwanzig kommunalen Anrainern, darunter auch das niedersächsische Braunlage, gegründet worden war, den Zugverkehr auf dem heute 140,4 km umfassenden Streckennetz durch. Historischer Impulsgeber und Wegbereiter hierfür war am 15. September 1991 die Wiederinbetriebnahme der Brockenbahn, die aufgrund ihrer Lage im innerdeutschen Grenzgebiet drei Jahrzehnte ohne Personenverkehr gewesen war. Sie stellt auch heute noch das wirtschaftliche Rückgrat der Harzer Schmalspurbahnen dar.
Die HSB ist als touristische Attraktion mit großer Strahlkraft, als Motor für die regionale Wertschöpfung, als wichtiges Bindeglied der Harzregion im Nahverkehr und als Partner für Wirtschaft wie Tourismus nicht mehr wegzudenken. Dies bekräftigten in ihren Grußworten Susanna Karawanskij, Thüringer Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, Sven Haller, Staatssekretär im Ministerium und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt sowie Thomas Balcerowski, HSB-Aufsichtsrastvorsitzender und Landrat des Landkreises Harz. Dr. Michael Ermrich, ehemaliger Landrat des Landkreises Harz, langjähriger Vorsitzender und heutiger Ehrenvorsitzender des HSB-Aufsichtsrats, blickte als Mitinitiator der Unternehmensgründung und langjähriger Wegbegleiter auf bewegte und erfolgreiche Jahre der HSB-Geschichte zurück.
Gemeinsam würdigten sie alle auch das Wirken von Matthias Wagener, der heute nach über 26-jähriger Amtszeit als Geschäftsführer in den Altersruhestand geht. Dieser betonte, das Unternehmen sei gut für die Zukunft aufgestellt und blickte dankbar auf das Erreichte zurück: „Nur gemeinsam konnten wir durch die HSB so viel für unsere Harzer Heimat und den Tourismus erreichen. Dafür danke ich nicht nur der seit Anbeginn bestehenden Solidargemeinschaft aus kommunalen Gesellschaftern und den Ländern Sachsen-Anhalt sowie Thüringen. Mein Dank gilt auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die Tag für Tag für ihre HSB tätig sind“. Wagener hatte die HSB bereits seit der Gründungsphase im Jahre 1991 als Justitiar des damaligen Landkreises Wernigerode begleitet und die Geschäftsführung dann am 27. Mai 1997 übernommen. Herausragende Meilensteine in diesen mehr als dreißig Jahren waren nicht nur die historischen Weichenstellungen nach der politischen Wende zum Erhalt des gesamten Streckennetzes durch die HSB, die Etablierung des „Nordhäuser Modells“ im Jahre 2004 und die Streckenerweiterung von Gernrode (Harz) nach Quedlinburg im Jahre 2006. Mit der im vergangenen Jahr eröffneten neuen Dampflokwerkstatt in Wernigerode hat die HSB auch wichtige Weichen für die Zukunft des beliebten Dampflokbetriebes gestellt. Darüber hinaus bilden seit Anfang 2021 langfristig geltende Verkehrsverträge mit Sachsen-Anhalt und Thüringen und auch die seit Anbeginn bestehende finanzielle Unterstützung durch die kommunalen Gesellschafter eine stabile wirtschaftliche Grundlage für die kommenden Jahre.
Abschließend dankte der HSB-Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Balcerowski Matthias Wagener für seine langjährige Tätigkeit: „Durch Ihre Arbeit sind die Harzer Schmalspurbahnen zu einem wichtigen touristischen Leuchtturm im Harz aufgestiegen“, sagte Thomas Balcerowski. Matthias Wagener habe die HSB drei Jahrzehnte auch durch stürmische Zeiten geführt. „Danke für dieses Engagement“, sagte der Landrat und wünschte dem scheidenden Geschäftsführer viel Gesundheit im Ruhestand. Er begrüßte zudem die Nachfolgerin Katrin Müller in ihrem neuen Amt und blickte dabei auch auf die zukünftigen Herausforderungen: „Stillstand wäre Rückschritt: Die Harzer Schmalspurbahnen müssen nicht nur die Jugend für die abwechslungsreichen Tätigkeiten bei der HSB begeistern, sondern mit der Erweiterung ihres Streckennetzes bis nach „Pullman City“ und ins niedersächsische Braunlage attraktiver werden. Unverzichtbar ist auch der Einsatz alternativer Antriebe. Die Dekarbonisierung der historischen Dampflokomotiven ist ein wichtiger Beitrag zum globalen Klimawandel.“
Die 36-jährige Katrin Müller, die sich auf ihre neue Tätigkeit freut, war am 20. Februar dieses Jahres vom HSB-Aufsichtsrat als neue Geschäftsführerin gewählt worden. Die gebürtige Quedlinburgerin startete im Jahre 2011 ihre berufliche Laufbahn im Bahnunternehmen und leitete in den vergangenen zehn Jahren die Bereiche Marketing und Vertrieb. Im Jahre 2019 kam noch die Position als stellvertretende kaufmännische Leiterin hinzu.
Verkaufsstelle auf dem Brocken nach Sanierung wiedereröffnet
Donnerstag, 15. Juni 2023
Corona ist vorüber, und die Fahrtenangebote der HSB erfreuen sich auch in diesem Jahr einer weiterhin steigenden Nachfrage. Vor dem Hintergrund dieser erfreulichen Entwicklung blickt das kommunale Bahnunternehmen optimistisch in die Zukunft und setzt weiter Akzente für den Tourismus in der Harzregion. Nach der vor zwei Tagen erfolgten Öffnung der neuen Dampflokwerkstatt für den Besucherverkehr ist jetzt auch die Verkaufsstelle auf dem Brocken im modernisierten Erscheinungsbild noch kundenfreundlicher gestaltet worden. Die extremen Witterungsverhältnisse auf dem höchsten Berg des Harzes machten eine Sanierung des vor siebzehn Jahren eröffneten Verkaufsanbaus am 100-jährigen Empfangsgebäude des Brockenbahnhofs erforderlich. Beim Start der umfangreichen Arbeiten im vergangenen Herbst wurde der Verkaufsbereich in zwei Container ausgelagert, um den gewohnten Gästeservice mit Auskünften sowie Ticket- und Souvenirverkauf auch während der laufenden Sanierungsarbeiten nahtlos fortzusetzen. Im Zuge der Arbeiten ließ die HSB neben dem Verkaufsraum auch tragende Teile der Dachkonstruktion erneuern und eine neue Mitarbeitertoilette einbauen. Mit optimierter Innenaufteilung und einem neuen Design, das kürzlich auch schon bei der Eröffnung des neuen „Lokshops“ in der neuen Dampflokwerkstatt in Wernigerode präsentiert wurde und zukünftig in allen Verkaufsstellen Einzug halten wird, erstrahlt die höchstgelegene Verkaufseinrichtung der HSB nun in völlig neuem Glanz.
Auch der Gebäudeanbau selbst, in dem sich der Verkaufsraum befindet, ist für die kommenden Jahren nun wieder gut gegen die Witterungsverhältnisse auf dem höchsten Berg des Harzes gerüstet. Er entstand im Jahre 2005 aus ungenutzten Räumen im Erdgeschoss des 1923 in Massivbauweise errichteten Empfangsgebäudes der Brockenbahn und einem Erweiterungsbau. Im Februar 2006 eröffnete die HSB darin dann ihre Verkaufsstelle, nachdem zuvor der Brockenwirt elf Jahre lang den Fahrkartenverkauf für die HSB durchgeführt hatte.
Neue Dampflokwerkstatt in Wernigerode seit heute für den Besucherverkehr geöffnet
Dienstag, 13. Juni 2023
Fast auf den Tag genau ein Jahr ist es her, dass die HSB ihre neue Dampflokwerkstatt in Wernigerode nach einer Bauzeit von nur rund zweieinhalb Jahren technisch offiziell in Betrieb genommen hat. Bei der feierlichen Zeremonie am 17. Juni des vergangenen Jahres waren zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft anwesend und wohnten dem „Roll In“ der ersten hier zu untersuchenden Dampflokomotive bei. Am heutigen Vormittag erfolgte mit der Eröffnung des touristischen Innenbereiches nun ein zweiter wichtiger Schritt auf dem Weg zur weiteren Vollendung des Bauprojekts. Pünktlich öffnete die HSB die Pforten für die ersten Besucher.
Im hell und großräumig gestalteten Vorraum am gläsernen Besuchereingang befindet sich der Zugang zum neuen „Lokshop“. Neben zahlreichen Souvenirartikeln bietet die HSB hier ihr komplettes Leistungspaket rund um Auskünfte, Fahrkarten und die breit gefächerte touristische Produktpalette an. Das Innere des „Lokshops“ hat die HSB dabei in einem völlig neuen Design gestalten und einrichten lassen, welches zukünftig in allen Verkaufsstellen und Dampfläden des Unternehmens Einzug halten wird.
Ein weiteres zentrales Element des touristischen Innenbereichs der neuen Dampflokwerkstatt ist die Besuchergalerie im dritten Stockwerk, zu der Gäste vom Vorraum aus mit einem Fahrstuhl oder über einen separaten Treppenaufgang gelangen. Sie erstreckt sich auf erhöhtem Niveau über die gesamte Hallenlänge und bietet den Besuchern einzigartige Perspektiven. So ergeben sich von hier aus nicht nur Blicke auf das gesamte Werkstattgeschehen, sondern auch auf einzelne Instandsetzungsarbeiten an den Lokomotiven. Während eine Ausstellung zur Geschichte der Schmalspurbahnen im Harz den Weg über die Besuchergalerie noch ergänzt, befindet sich an beiden Endpunkten jeweils eine Aussichtsplattform. Zur einen Seite ist dabei ein Blick auf Wernigerodes Altstadt mit dem darüber thronenden Schloss möglich, zur anderen Seite blicken die Besucher in Richtung Brocken.
In der kommenden Zeit wird die HSB die Ausstellung im touristischen Innenbereich der neuen Dampflokwerkstatt noch um attraktive Exponate und Elemente ergänzen. Der Besucherbereich wird bis auf Weiteres dienstags und samstags jeweils in der Zeit von 10:30 bis 16:00 Uhr geöffnet sein, perspektivisch ist jedoch eine tägliche Öffnung vorgesehen. An beiden Öffnungstagen finden ab 14:00 Uhr jeweils auch Führungen durch den technischen Bereich der neuen Dampflokwerkstatt und über die Besuchergalerie statt. Tickets hierfür sind an allen Verkaufsstellen der HSB erhältlich. Auch für den Zugang zur Besuchergalerie wird ein Entgelt erhoben.
Vor zwei Wochen haben nun auch die Bauarbeiten zur touristischen Gestaltung des Außengeländes der neuen Dampflokwerkstatt begonnen. Mit finanzieller Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalts entsteht hier in den kommenden Monaten ein umfangreiches Lern- und Erlebnisgelände für Groß und Klein. Mit der für das Frühjahr 2024 vorgesehenen Eröffnung wird das mit dem ersten Spatenstich am 4. Oktober 2019 begonnene Bauprojekt dann weitgehend abgeschlossen sein.
Am Kindertag: Gratisfahrten für die Kleinsten auf dem gesamten Streckennetz der HSB
Freitag, 26. Mai 2023
Den aktuellen Fahrplan der HSB gibt es auf der Homepage im Internet auf www.hsb-wr.de bzw. telefonische Auskünfte unter Telefon 03943/558-0.
Noch Tickets für Walpurgis-Dampfzug "Harzer Hexenpress" nach Schierke erhältlich
Mittwoch, 19. April 2023
Tickets für die außergewöhnliche Sonderfahrt sind derzeit auch noch online auf der Homepage der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) unter www.hsb-wr.de sowie bei der Tourist-Information im Rathaus der Stadt Wernigerode erhältlich.
Bauarbeiten an einem Bahnübergang der HSB in Gernrode
Freitag, 31. März 2023
Die Geschäftsleitung der HSB bittet alle Anwohner und Verkehrsteilnehmer für die entstehenden Unannehmlichkeiten während dieser notwendigen Bauarbeiten um Verständnis. Der Zugverkehr auf dem gesamten Streckennetz der Harzer Schmalspurbahnen wird von diesen Bauarbeiten nicht beeinträchtigt.
Ab 1. April gilt bei den Harzer Schmalspurbahnen der Sommerfahrplan
Donnerstag, 30. März 2023
Wie gewohnt verkehren ab dem 1. April wieder elf tägliche Züge je Fahrtrichtung auf der stark frequentierten Brockenbahn von Drei Annen Hohne zum Brocken. Ab Wernigerode, wo Anschluss an die Züge aus Richtung Halle (Saale), Magdeburg und Hannover besteht, ist der höchste Harzgipfel dabei sieben Mal pro Tag erreichbar. Freitags bis dienstags kommt bei zwei nachmittäglichen Fahrten zum Brocken erneut eine Diesellok („Harzkamel“) anstelle der üblichen Dampflok zum Einsatz. Das Zugangebot von Wernigerode zum Brocken wird an ausgewählten Tagen noch durch den historischen Traditionszug ergänzt, wobei hier neben der Sitzplatzgarantie auch eine Reiseleitung im Reisepreis enthalten ist. Weitere Sonderfahrten finden darüber hinaus auf dem gesamten Streckennetz statt.
Auf der Harzquerbahn enthält der neue Sommerfahrplan neben Triebwagenverbindungen auch weiterhin den täglichen Dampfzug von Wernigerode über Elend, Sorge und Benneckenstein nach Eisfelder Talmühle und zurück. Ebenfalls täglich startet um 10:33 Uhr im thüringischen Nordhausen wieder der durchgehende Dampfzug zum Brocken, wobei hier die Zuganschlüsse aus Richtung Erfurt, Kassel und Halle (Saale) berücksichtigt werden. Die Rückkehr des Dampfzuges nach Nordhausen erfolgt nach einem über einstündigen Gipfelaufenthalt um 17:51 Uhr. Für Fahrgäste aus dem Südharz, die einen längeren Brockenaufenthalt wünschen, gibt es pro Fahrtrichtung jeweils eine weitere Verbindung mit Umstieg in Drei Annen Hohne. Dabei verlässt ein Triebwagen um 8:33 Uhr in Nordhausen, die Rückkehr erfolgt um 19:52 Uhr. Hierdurch sowie durch die mögliche Kombination mit dem Nordhäuser Dampfzug sind für Fahrgäste aus dem Südharz flexible Gipfelaufenthalte von ein, zwei oder fünf Stunden möglich.
Für eine Tagestour aus Nordhausen und Wernigerode in die jeweils andere Stadt enthält der neue Sommerfahrplan am frühen Vormittag auch weiterhin eine umsteigefreie Triebwagenfahrt. Am späten Nachmittag geht es dann jeweils wieder direkt zum jeweiligen Ausgangspunkt der Reise zurück. Von Nordhausen aus bestehen darüber hinaus zwei tägliche Direktverbindungen mit Triebwagen in Richtung Selketal. Für den Schüler- und Berufsverkehr wird zwischen Nordhausen und Ilfeld auch weiterhin ein dichter Taktfahrplan mit Triebwagen und Zweisystem-Stadtbahnen der Verkehrsbetriebe Nordhausen (VBN) angeboten. Aufgrund von Fahrzeugengpässen muss während des gesamten Sommerfahrplans allerdings eine vormittägliche Triebwagenfahrt von Eisfelder Talmühle nach Nordhausen durch einen Bus ersetzt werden. Die Haltestellen des Ersatzverkehrs werden durch Aushänge an den Stationen bekanntgegeben.
Auf den Strecken der Selketalbahn mit den Eckpunkten in der Welterbestadt Quedlinburg, wo Anschluss an die Züge aus Richtung Magdeburg und Thale besteht, in Alexisbad, Harzgerode, Stiege, Hasselfelde und Eisfelder Talmühle weitet die HSB ihr Dampfzugangebot ab dem 1. April aus. So kehrt nach mehrjähriger Unterbrechung von Donnerstag bis Samstag wieder ein zweiter Dampfzug ins Selketal zurück. Dieser fährt nach vorheriger Zuführung von Gernrode (Harz) jeweils um 9:40 Uhr von Quedlinburg nach Hasselfelde, von dort anschließend weiter nach Harzgerode und kehrt dann um 15:15 Uhr nach Quedlinburg bzw. um 15:45 Uhr nach Gernrode (Harz) zurück. Darüber hinaus verkehrt auch weiterhin der gewohnte tägliche Dampfzug auf den Strecken der Selketalbahn. Seine erste Tour startet um 7:36 Uhr in Gernrode (Harz) nach Harzgerode. Bei der zweiten Tour geht es um 10:30 Uhr von Quedlinburg nach Alexisbad. Und am Nachmittag startet er dann um 14:42 Uhr erneut in der Welterbestadt und begibt sich anschließend auf die lange Tour über Stiege nach Eisfelder Talmühle und zurück. Auch der Brocken ist aus dem Selketal nach wie vor täglich per Zug erreichbar. Die Tour beginnt jeweils um 8:30 Uhr mit einem Triebwagen in Quedlinburg und führt über Eisfelder Talmühle, wo Anschluss an den Nordhäuser Dampfzug zum höchsten Harzgipfel besteht. Nach über einer Stunde Aufenthalt geht es von dort dann mit einem Umstieg in Eisfelder Talmühle mit Dampfzügen wieder zurück in Richtung Quedlinburg.
Ab dem 1. Mai gilt auf den Strecken der Harzer Schmalspurbahnen auch das neue „Deutschlandticket“ in allen fahrplanmäßig verkehrenden Zügen. Ausgenommen hiervon ist der Abschnitt zwischen Drei Annen Hohne und dem Brocken. Das neue Ticket wird ab dem 3. April auch über die HSB-Homepage unter www.hsb-wr.de erhältlich sein. Jeder, der das Abonnement hier abschließt, erhält einmalig einen Gutschein für eine einfache Fahrt zum Brocken. Auf seinen Onlineseiten hält das Unternehmen ebenfalls nähere Informationen zum neuen Sommerfahrplan, allen weiteren Angeboten sowie eine elektronische Fahrplanauskunft bereit. Informationen gibt es auch telefonisch unter 03943/ 558-0 sowie in allen Verkaufsstellen der HSB.
Harzer Schmalspurbahnen blicken auf 2022 zurück
Positive Entwicklung nach dem Corona-Ende, optimistischer Blick aufs laufende Jahr und Zukunftsprojekte
Montag, 20. März 2023
Waren die HSB-Jahre 2020 und 2021 noch durch erhebliche coronabedingte Angebots- und Fahrplanreduzierungen geprägt, so sind im vergangenen Jahr zumindest diese Einschränkungen vollständig entfallen. Allerdings galt in den Zügen auch weiterhin die bei Fahrgästen zumeist unbeliebte und erst kürzlich aufgehobene Maskenpflicht. Unterm Strich bescherte der nach Corona im Harz wieder aufblühende Tourismus dem Unternehmen in 2022 ein höheres Fahrgastaufkommen. So waren in den Zügen der HSB rund eine Million Reisende und damit bereits über dreißig Prozent mehr Gäste als noch im Vorjahr unterwegs. Das Vor-Corona-Niveau von 1,2 Millionen Fahrgästen im Jahre 2019 wurde jedoch noch nicht wieder erreicht. Auch witterungsbedingte Einflüsse sowie die beiden großen Waldbrände im Nationalpark Harz im August und September wirkten sich auf die Fahrgastzahlen aus. So musste hierdurch der Zugverkehr auf der wirtschaftlich wichtigen Brockenstrecke an insgesamt 37 Tagen vollständig ruhen, an weiteren fünfzehn Tagen konnte nur ein eingeschränkter Betrieb – zum Teil ausschließlich mit Diesellokomotiven – stattfinden.
Der insgesamt positive Fahrgasttrend spiegelt sich in allen Bereichen des HSB- Streckennetzes wider. In der Brockenbahn fuhren mit 472.000 Fahrgästen schon wieder rund zwanzig Prozent mehr Reisende als noch im Vorjahr. Auf der Harzquerbahn im Bereich Nordhausen ist mit 339.000 beförderten Personen ein Plus von zwölf Prozent gegenüber dem Coronajahr 2021 zu verzeichnen, auf der Selketalbahn mit 76.000 Fahrgästen sogar ein Zuwachs um 145 Prozent. Auch bei den Sonder- und Charterzugfahrten ging es im vergangenen Jahr wieder aufwärts. Hier nahm die Nachfrage aufgrund des Wegfalls der Angebotseinschränkungen um 62 Prozent auf insgesamt 21.000 Gäste zu. Für das laufende Jahr sind erneut zahlreiche Sonderfahrten vorgesehen. Auch lässt die HSB ab dem 3. November Goethes Literaturklassiker „Faust“ mit der neuen Veranstaltung „Faust auf dem Brocken – Rocktheater nach Goethe“ auf den höchsten Berg des Harzes mit zunächst neun Aufführungen zurückkehren.
Vor dem Hintergrund der seit vergangenem Frühjahr angespannten weltpolitischen Lage und ihrer wirtschaftlichen Auswirkungen hat die HSB in 2022 allerdings auch die wachsende Konsumzurückhaltung bei Urlaubern und Einheimischen zu spüren bekommen. So wuchs der Jahresumsatz infolge der gestiegenen Fahrgastnachfrage zwar an, die dabei erzielten ca. 12 Millionen Euro blieben jedoch noch immer um rund neunzehn Prozent hinter dem Vor-Corona-Niveau von 2019 zurück. Der von Bund und Ländern nach 2021 erneut aufgespannte „Rettungsschirm“ für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) konnte die finanziellen Verluste weitgehend ausgleichen. Ausgeglichen wurden auf diesem Wege auch die durch das „9-Euro-Ticket“ verursachten Mindereinnahmen. Mit dem bundesweit von Juni bis August gültigen Sonderticket konnten mit Ausnahme der Brockenstrecke ebenfalls alle fahrplanmäßigen Züge der Harzer Schmalspurbahnen genutzt werden. Die gleiche Regelung wird ab dem 1. Mai auch für das neue „Deutschlandticket“ gelten, welches ab Anfang April bei der HSB erhältlich sein wird.
Im vergangenen Jahr sind die Aufwendungen in allen Geschäftsbereichen der HSB weiterhin gestiegen. Eine Anpassung der Ticketpreise zum 1. März war daher auch in diesem Jahr unvermeidbar. Die Änderungen fielen jedoch trotz der erheblich gestiegenen Beschaffungspreise, insbesondere für Energie, moderat aus. So konnte ein Teil der Kostensteigerungen durch die verkehrsvertraglichen Regelungen mit dem Land Sachsen-Anhalt abgefedert werden. Angehoben wurden lediglich alle Tarife, die Fahrten zum Brocken miteinschließen. Die Fahrpreise für das übrige Netz blieben stabil. So kosten Brockenfahrten seit Beginn dieses Monats 35 Euro für die einfache Fahrt und 53 Euro für die Hin- und Rückfahrt. Auch weiterhin bietet die HSB nachmittags vergünstigte Hin- und Rückfahrten für Brockenfahrer sowie attraktive Preisnachlässe auf dem gesamten Streckennetz an.
Begleitet von Beschaffungs- und Lieferengpässen, Kostensteigerungen sowie Terminverzögerungen bei den ausführenden Werken hat die HSB seit vergangenem Jahr bis zum heutigen Tag auch wieder zahlreiche Untersuchungen und Bedarfsinstandsetzungen an ihrem rollenden Material durchgeführt. Insgesamt wurden diese Arbeiten an elf Dampflokomotiven, einer Diesellokomotive, vier Triebwagen und fünf Reisezugwagen in externen Werken sowie in der eigenen Fahrzeugwerkstatt in Wernigerode abgeschlossen. Für das laufende Jahr sind an vier Dampflokomotiven, zwei Diesellokomotiven, drei Triebwagen sowie zehn Reisezugwagen Untersuchungen und Instandsetzungen vorgesehen bzw. bereits begonnen worden. Darunter auch an der Diesellokomotive 199 892 und der 126 Jahre alten Mallet-Dampflok 99 5902, die beide nach zum Teil längerer Abstellzeit zur Verstärkung des Fuhrparks wieder in den Betriebs- bzw. Sonderzugdienst zurückkehren werden.
Vor dem Hintergrund des politisch in vielen Bereichen angestrebten Kohleausstiegs erwägt die HSB im Zuge einer erforderlichen Neubekesselung zudem den Einbau einer Leichtölfeuerung bei der „Brockenlok“ 99 7244. Auch Pflanzenöle können hier zukünftig als Brennstoff verwendet werden. Bereits im Februar vergangenen Jahres hatte das Unternehmen gemeinsam mit der beauftragten Hochschule Nordhausen eine Studie zu alternativen Brennstoffen vorgestellt, bei der u. a. auch die Eignung von Wasserstoff untersucht worden war. Erste praktische Erprobungen mit der im Ergebnis bislang favorisierten Pyrolysekohle sind noch in diesem Jahr vorgesehen.
Um zukünftig bei der schweren Instandhaltung der betagten Dampfrösser unabhängiger von Dritten agieren zu können, hat die HSB am 17. Juni mit der offiziellen Eröffnung der neuen Dampflokwerkstatt in Wernigerode die Weichen in Richtung Zukunft gestellt. Mit der 99 7238 rollte an diesem Tag die erste zu untersuchende Dampflokomotive in die neue Halle ein und läutete damit ein neues Instandhaltungszeitalter bei den Harzer Schmalspurbahnen ein. In den kommenden Monaten wird die HSB dann im bislang größten Bauprojekt ihrer Geschichte auch noch den touristischen Innenbereich für Besucher öffnen. Bis zum Herbst ist zudem die durch das Land Sachsen-Anhalt finanziell unterstützte Fertigstellung des Lern- und Erlebnisgeländes für Kinder und Erwachsene im Außenbereich vorgesehen.
Mit finanzieller Unterstützung der Länder Sachsen-Anhalt und Thüringen führte die HSB im vergangenen Jahr auch wieder zahlreiche Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten an ihrer betrieblichen Infrastruktur durch. So wurden auf Grundlage der im Jahre 2020 mit dem Land Sachsen-Anhalt abgeschlossenen Vereinbarung über die Finanzierung der Infrastrukturmaßnahmen der HSB u. a. auf einer Länge über 1.400 Metern Gleise erneuert, weitere rund 2.300 Meter werden im laufenden Jahr folgen. Ebenfalls renovierte das Unternehmen diverse Sozialräume und beendete die Sanierung des in direkter Nachbarschaft zur Verwaltung erworbenen Gebäudes, in dem zusätzlich benötigte Büroräume entstanden sind. Im Zuge weiterer Maßnahmen begann die HSB mit der Fassadensanierung am Empfangsgebäude ihres Bahnhofs Steinerne Renne, der Abschluss ist im laufenden Jahr vorgesehen. In diesem Jahr werden darüber hinaus noch die bereits begonnenen Instandsetzungsarbeiten an der Dachkonstruktion und des Innenbereiches mit kompletter Modernisierung der Fahrkartenausgabe des Bahnhofs Brocken sowie die umfassende Digitalisierung des betrieblichen Funknetzes abgeschlossen. Zudem stehen u. a. auch weitere Renovierungsarbeiten an Empfangsgebäuden, die Sanierung eines Brückenbauwerks sowie die Erneuerung eines Bahnsteigs in Schierke auf dem Programm. Auch die technische Absicherung von insgesamt vier Bahnübergängen ist perspektivisch bis zum Ende des Jahres 2025 vorgesehen.
Und das derzeit 140,4 km umfassende und zu unterhaltende Streckennetz der HSB aus Harzquer-, Brocken- und Selketalbahn könnte zukünftig noch wachsen. In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres bekamen mögliche Streckenerweiterungen regionalpolitischen Auftrieb, als Gesellschafter und Aufsichtsräte der HSB geschlossen dafür votierten, eine Anbindung des niedersächsischen Braunlage und der Westernstadt Pullman City in Hasselfelde an das HSB-Streckennetz anzustreben. Die Ergebnisse der jeweiligen Machbarkeitsstudien werden noch in diesem Jahr erwartet.
Zu den besonderen Herausforderungen des 280 Mitarbeiter umfassenden Unternehmens zählt nach wie vor auch die Personalgewinnung. So läuft der Generationswechsel auf allen Ebenen ungebrochen weiter. Auch für dieses Jahr sind wieder Neueinstellungen vorgesehen. Gesucht werden weiterhin Fachkräfte für den Fahrbetrieb sowie ingenieurtechnische und kaufmännische Nachwuchskräfte. Während in 2022 sechs neue Auszubildende ihre Lehre bei der HSB begonnen und vier Lehrlinge diese erfolgreich beendet haben, starten im laufenden Jahr nun erneut sechs junge Menschen ihre Ausbildung als Industriemechaniker, Kaufmann/-frau für Büromanagement und Kaufmann/-frau für Verkehrsservice. Insgesamt haben seit 1997 bereits 79 Berufsstarter eine Lehre bei der HSB erfolgreich absolviert. Das Unternehmen bietet seinen Nachwuchskräften mit Aufstiegsmöglichkeiten bis hin zum Meister oder Abteilungsleiter gute Berufsperspektiven. Neben den Berufsausbildungen spielen aber auch interne Aus- und Weiterbildungen eine wichtige Rolle. Insgesamt 58 Mitarbeiter haben bei fünfzehn im vergangenen Jahr angebotenen Lehrgängen erfolgreiche Abschlüsse erzielt.
Ein weiterer Generationswechsel mit Nachwuchs aus eigenem Hause steht im kommenden Sommer auch an der Spitze der HSB bevor. So wird die 35-jährige Katrin Müller, seit elf Jahren im Unternehmen und derzeit verantwortlich für Marketing und Vertrieb, ab dem 1. Juli die Nachfolge des langjährigen Geschäftsführers Matthias Wagener antreten, der in den altersbedingten Ruhestand gehen wird.
Die bewährte „Solidargemeinschaft“ der Bundesländer Sachsen-Anhalt und Thüringen, die auf Grundlage der seit 2021 gültigen Verkehrsverträge Aufgabenträger für den Betrieb auf den HSB-Strecken sind, sowie der neun kommunalen Gesellschafter bildet auch zukünftig die Grundlage für die vielfältigen Aktivitäten des Unternehmens in den Bereichen Eisenbahn und Tourismus.
Untersuchte "Brockenlok" kehrt nach Wernigerode zurück
126-jährige Mallet-Dampflok tritt im Gegenzug Reise zur Untesuchung an
Dienstag, 7. März 2023
Im Gegenzug trat heute früh dann die Mallet-Dampflok 99 5902 auf dem Straßenwege die Reise ins Dampflokwerk Meiningen an. Die im Jahre 1897 für den Dienst auf der Harzquer- und Brockenbahn gebaute Lokomotive wird hier nach mehrjähriger Abstellzeit eine umfassende Untersuchung erhalten, um zum Jubiläum „125 Jahre Harzquer- und Brockenbahn“ im kommenden Jahr wieder für den Sonderzugdienst zur Verfügung zu stehen. Neben zwei weiteren 1897 und 1898 gebauten und bei der HSB noch vorhandenen Lokomotiven der vierzylindrigen Mallet-Bauart gehört die 99 5902 noch zur originalen Ursprungsausstattung der ehemaligen Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn Gesellschaft (NWE). Eine vierte ebenfalls noch zum heutigen Bestand des kommunalen Bahnunternehmens zählende Mallet-Dampflok kam im Jahre 1920 in den Harz.
Insgesamt verfügt die HSB über 25 Dampflokomotiven der Baujahre 1897 bis 1956, die jedoch nicht alle betriebsfähig sind. Noch heute werden die beliebten Dampfrösser täglich auf dem insgesamt 140,4 km umfassenden Streckennetz im Harz täglich fahrplamäßig eingesetzt.
Harzer Schmalspurbahnen passen Ticketpreise zum Brocken ab dem 1. März an
Mittwoch, 22. Februar 2023
Vor dem Hintergrund der in allen Bereichen des kommunalen Bahnunternehmens weiterhin steigenden Aufwendungen ist die Anpassung der Fahrpreise auch in diesem Jahr unvermeidbar. Daher erhöht die HSB ab Beginn des kommenden Monats den für alle Stationen im 140,4 km umfassenden Streckennetz einheitlich geltenden Sondertarif zum Brocken. Dabei wird der Preis für die einfache Fahrt zum höchsten Berg des Harzes ab dem 1. März um einen Euro auf einheitlich 35 Euro angehoben, für Hin- und Rückfahrten steigt der Preis um zwei Euro auf 53 Euro. Beibehalten wird das vergünstigte Angebot für Reisende, die nachmittags zum Gipfel fahren möchten. Sie bezahlen ab März 46 Euro für die Hin- und Rückfahrt, bislang waren es 44 Euro.
Angehoben werden auch die Preise für die Mehrtageskarten und alle weiteren Angebote, welche Fahrten zum höchsten Harzgipfel miteinschließen. So wird der Preis für die auf dem Gesamtnetz gültige MiniGruppenCard für maximal zwei Erwachsene mit bis zu drei Kindern um sechs Euro auf 125 Euro angehoben. Die Karte bietet bereits bei einem mitreisenden Kind zwischen 6 und 14 Jahren eine Ermäßigung gegenüber dem Erwerb von Einzelfahrkarten. Bei weiteren mitreisenden Kindern fällt die Ersparnis umso höher aus. Die Preise für die 3- und 5-Tagekarten, die für beliebig viele Fahrten auf dem Gesamtnetz gültig sind, werden um sechs Euro auf 105 Euro bzw. um zehn Euro auf 159 Euro angehoben.
Für Reisende, die nicht zum Brocken reisen und stattdessen Fahrten auf den landschaftlich ebenfalls sehr reizvollen Strecken der Harzquer- und Selketalbahn unternehmen möchten, bleiben die bestehenden und entfernungsabhängigen Ticketpreise unverändert bestehen. Auch die vergünstigten Angebote für Fahrten außerhalb des Abschnitts zwischen Schierke und dem Brocken gelten ohne Veränderung fort. So bleibt der attraktive Familientarif auch weiterhin bei zwei vollzahlenden Erwachsenen mit einem Aufschlag von nur zwei Euro für bis zu drei Kinder bestehen. Konstant bei 44 Euro bleibt auch der Preis für das beliebte Kurzurlaubsticket, dass an drei aufeinanderfolgenden Tagen auf der Harzquer- und Selketalbahn gilt. Kinder zwischen 0 und 5 Jahren fahren nach wie vor auf dem gesamten Streckennetz entgeltfrei.
Tickets und Informationen zu allen Angeboten rund um die Harzer Schmalspurbahnen sind auf der Homepage der HSB unter www.hsb-wr.de sowie in allen Verkaufsstellen und Dampfläden erhältlich.
Katrin Müller wird ab dem 1. Juli neue HSB-Geschäftsführerin
Langjähriger Geschäftsführer Matthias Wagener geht in den Ruhestand
Montag, 20. Februar 2023
Mit der Wahl von Katrin Müller zur neuen Geschäftsführerin verbindet das Aufsichtsgremium der Harzer Schmalspurbahnen einen Aufbruch in die Zukunft und sendet damit gleichzeitig auch ein Signal an die HSB-Beschäftigten zur Bestandssicherung. „Der Aufsichtsrat möchte mit der neuen Geschäftsführerin die Zukunftsthemen der Harzer Schmalspurbahnen angehen, um auch weiterhin diesem touristischen Leuchtturm im Harz Strahlkraft zu verleihen“, freute sich der HSB-Aufsichtsratsvorsitzende und Harzer Landrat Thomas Balcerowski über die heutige Entscheidung zur Wahl der 35-jährigen.
Für die ca. 280 Mitarbeiter der Harzer Schmalspurbahnen sowie in der Harzregion ist die in Quedlinburg geborene und in Rieder aufgewachsene Katrin Müller keine Unbekannte. Nach Studienabschlüssen als Bachelor im walisischen Cardiff und als Master an der Hochschule Harz in Wernigerode startete sie im Jahre 2011 ihre berufliche Laufbahn bei der HSB. Zunächst als Referentin im Bereich Marketing- und Vertrieb, zwei Jahre später dann bereits als Leiterin des Bereichs. Im Jahre 2019 kam noch die Position als stellvertretende kaufmännische Leiterin hinzu, und seit letztem Jahr auch die amtierende Leitung der Personalabteilung infolge einer Elternzeitvertretung.
HSB-Aufsichtsratschef Thomas Balcerowski begrüßte nach der heutigen Aufsichtsratssitzung nicht nur die Neubesetzung an der Spitze des Bahnunternehmens, er sprach gleichzeitig auch dem bisherigen langjährigen Geschäftsführer, der am 30. Juni in den altersbedingten Ruhestand verabschiedet wird, seine große Dankbarkeit für die geleistete Arbeit der letzten Jahre aus. „Matthias Wagener hat nach der politischen Wende Verantwortung für die HSB übernommen und sie zu einem wichtigen touristischen Leuchtturm im Harz gemacht“, würdigte Balcerowski dessen Arbeit und Wirken als Geschäftsführer. Wagener hatte diese Position im Mai 1997 als Justitiar des damaligen Landkreises Wernigerode zunächst vorübergehend übernommen. Im April 1999 wurde daraus dann jedoch eine hauptamtliche Tätigkeit, in deren Laufzeit bis heute zahlreiche Meilensteine für das Unternehmen und die Harzregion gesetzt worden sind.
Harzer Schmalspurbahnen lassen "Faust" auf den Brocken zurückkehren
Neue Veranstaltung "Faust auf dem Brocken - Rocktheater nach Goethe" startet am 3. November
Mittwoch, 8. Februar 2023
„Goethe“, „Faust“, der „Brocken“ und die „Brockenbahn“: Diese vier Themen gehören für die HSB einfach zusammen. Und so veranstaltete das kommunale Bahnunternehmen bereits seit 2006 mit „Faust -Die Rockoper auf dem Brocken“ ein erfolgreiches Gesamtpaket aus Dampfzugfahrt, Aufführung und „teuflischem Mephisto-Mahl“. Bis dann im Herbst 2019 nach insgesamt 387 Aufführungen mit rund 90.000 Zuschauern der letzte Vorhang auf dem Brocken fiel.
Ab dem 3. November wird es gemeinsam mit der produzierenden Rocco Pera GmbH und dem Brockenwirt sowie mit der Unterstützung durch Radio SAW nun ein komplett neues Stück geben: „Faust auf dem Brocken – Rocktheater nach Goethe“ (Lizenz: „FAUST´n´Roll – Rocktheater nach Goethe“). Und das mit einer von Jimmy Gee und Martin Constantin völlig neu komponierten sowie von der Jimmy Gee Band gespielten Musik, welche die Zuschauer mit rockig bis sanften Klängen durch die bunte Show begleiten wird. Neu ist auch das aus der Feder von Hartmut Hecht und Michael Manthey stammende Libretto. Die Regie führt der bereits aus den Vorjahren bekannte Christian Venzke, der auch für die Choreografie verantwortlich zeichnet und als Schauspieler wieder in seiner Stammrolle „Dr. Faust“ auftreten wird. Geblieben ist dagegen das bewährte Erfolgsrezept des Gesamtevents aus Goethes originalen Texten, der An- und Abreise im dampfenden „Mephisto-Express“ mit Hexen und Teufeln an Bord sowie dem teuflischen „Mephisto-Mahl“ in der Brockenherberge.
In das neue Stück haben die langjährigen Partner HSB, Brockenwirt und Michael Manthey mit ihren Teams nicht nur viel Herzblut, sondern auch ihre umfassenden Erfahrungen der erfolgreichen Vorjahre mit einfließen lassen. Die Zuschauer erwartet eine mitreißende Aufführung mit einigen Überraschungen. So ist die Rolle des „Mephisto“ erstmalig als weibliche und theatralisch-rockige „Mephista" besetzt, die sich noch im Laufe des Spiels in einen „menschlichen Frauen-Teufel“ verwandelt und schließlich zu einer Mischung von beidem wird. Auch „Goethe“ selbst wird in Erscheinung treten und – gespielt von Martin Constantin - eine Wandlung vom Künstler und Kommentator bis hin zu Gott sowie einer Hexe durchlaufen. Es bleibt bis zuletzt spannend, wenn im Finale sogar ein kleiner Fingerzeig zu „Faust – Der Tragödie zweiter Teil“ geschlagen wird.
Informationen zu „Faust auf dem Brocken – Rocktheater nach Goethe“ sowie Tickets für die Aufführungen am 3./4./5./10./11./12./17./18. und 19. November. sind ab sofort im Internet unter www.hsb-wr.de, telefonisch unter 03943/558-0 sowie in den Verkaufsbüros der HSB erhältlich. Die Preise für den Besuch des Gesamtevents inklusive der An – und Abreise im „Mephisto-Express“ und dem „Mephisto-Mahl“ auf dem Brocken betragen 119,66 Euro für die Preisgruppe drei, 125,66 Euro für die Preisgruppe zwei und 129,66 Euro für die Preisgruppe eins.
Betrieb der Harzer Schmalspurbahnen seit dem 1. Februar 1993 in der Hand der HSB
Dienstag, 31. Januar 2023
Der 1. Februar 1993 läutete eine neue Ära für den Verkehr auf den schmalspurigen Bahnen im Osten des Harzes ein. Als sichtbares Zeichen des Neuanfangs erteilten Mitglieder des Aufsichtsrates und die Verantwortlichen der bereits am 19. November 1991 von zwanzig kommunalen Anrainern gegründeten HSB am Morgen des Tages bei den ersten Zugfahrten ab Wernigerode, Gernrode und Nordhausen Nord gemeinsam die symbolischen Abfahraufträge. Noch in der Nacht zuvor waren an den Fahrzeugen die neuen Eigentumsbezeichnungen angebracht worden. Dabei erhielten die Reisezugwagen an ihren Außenwänden ein „HSB“ statt des bisherigen „DR“, und an den Dampflokomotiven wurden die alten Gußschilder „Deutsche Reichsbahn“ gegen neue mit dem Schriftzug „Harzer Schmalspurbahnen“ ausgetauscht.
Auch für die Beschäftigten der Schmalspurbahnen brach ein neues Zeitalter an, denn der neue Betreiber übernahm insgesamt 370 Mitarbeiter von der DR. Zum symbolischen Preis von einer D-Mark wechselten darüber hinaus 25 Dampflokomotiven, 16 Diesellokomotiven, 2 Triebwagen, 77 Reisezugwagen, 37 Güterwagen, 40 Rollböcke und 79 Rollwagen, alle Vorräte und Betriebsmittel sowie die 131,24 km lange Schieneninfrastruktur der Harzquer-, Selketal- und Brockenbahn mitsamt allen Hochbauten in das Eigentum des noch jungen Bahnunternehmens. Hierüber hatten sich beide Bahnunternehmen zuvor am 28. Oktober 1992 bereits vertraglich geeinigt. Zusammen mit den bereits seit Jahresbeginn 1992 eingestellten Mitarbeitern verfügte die HSB am Tag der Betriebsübernahme über insgesamt 381 Mitarbeiter. Durch notwendige Modernisierungen und Rationalisierungen in den 1990er Jahren sind heute noch rund 270 Beschäftigte bei der HSB angestellt.
Anlässlich des historischen Jahrestages trafen sich am 26. Januar auf Einladung von Bürgermeister Stephan Klante die Aufsichtsräte und Gesellschafter der HSB in der neuen Mehrzweckhalle der Gemeinde Harztor in Niedersachswerfen, um gemeinsam auf das Erreichte sowie drei erfolgreiche Jahrzehnte HSB-Geschichte zurückzublicken. Mit jährlich ca. 1,1 Millionen Fahrgästen haben sich die Harzer Schmalspurbahnen seit der Betriebsübernahme vor nunmehr 30 Jahren kontinuierlich zu einer der wichtigsten Tourismusattraktionen der Harzregion und der neuen Bundesländer mit jährlich ca. 1,1 Million Fahrgästen entwickelt. Die besondere Anziehungskraft für Einheimische und Gäste bilden dabei nach wie vor die täglichen Dampflokfahrten und das nostalgische Fahrerlebnis, während hinter den Kulissen mittlerweile moderne Technik die betrieblichen Abläufe bestimmt Mit der erfolgreichen Einführung des „Nordhäuser Modells“ im Jahre 2004, der Errichtung einer neuen Fahrzeughalle im Jahre 2005, der Streckenverlängerung von Gernrode nach Quedlinburg im Jahre 2006 oder der Inbetriebnahme der neuen Dampflokwerkstatt im vergangenen Jahr hat das kommunale Bahnunternehmen zudem wichtige Meilensteine für die Region sowie die zukünftige Absicherung des Betriebes gesetzt.
Auf Grundlage der mit den Gesellschaftern sowie den Ländern Sachsen-Anhalt und Thüringen langfristig gesicherten Finanzierung des Bahnbetriebs auf dem mittlerweile 140,4 km umfassenden Streckennetz und im Sinne einer weiteren Optimierung des bislang Erreichten blickten alle Beteiligten bei ihrer Zusammenkunft in Niedersachswerfen optimistisch in die Zukunft des Unternehmens. Im Zuge der Erörterung strategischer Fragestellungen bekräftigten die Gesellschafter und Aufsichtsräte dabei auch erneut ihre Absicht, mögliche Erweiterungen des Streckennetzes nach Braunlage sowie in die Westernstadt Pullman City in Hasselfelde anzustreben.
Alle Gründungsgesellschafter der HSB von 1991 sind auch heute noch im Unternehmen vertreten, wenngleich sich auch ihre Zahl durch Gebietsreformen auf nominell neun reduziert hat. Gemeinsam mit den Bundesländern Sachsen-Anhalt und Thüringen bilden sie auch weiterhin als „Solidargemeinschaft“ die Grundlage für die vielfältigen Aktivitäten des Unternehmens in den Bereichen Eisenbahn und Tourismus.
Mallet-Lok 99 5906 nach erfolgter Konservierung nach Hasselfelde zurückgekehrt
Mittwoch, 14. Dezember
Am heutigen Vormittag wurde die Mallet-Dampflokomotive 99 5906 der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) von Wernigerode nach Hasselfelde zurück überführt. Die im Jahre 1918 gebaute Lokomotive war in den zurückliegenden Wochen in der Wernigeröder Fahrzeugwerkstatt vollständig konserviert worden, nachdem sie nach zahlreichen Abschiedsfahrten im vergangenen Frühjahr aufgrund des Ablaufs der Kesselfrist außer Dienst gestellt wurde.
Ziel der letzten Fahrt war am 15. Mai der Lokschuppen von Hasselfelde, wo die betagte Lokomotive nun ihr „Ruhedomizil“ gefunden hat und künftig von der Interessengemeinschaft Harzer Schmalspurbahnen e. V. als museales Ausstellungsstück betreut und gepflegt wird.
Kinder- und Jugendfeuerwehren fuhren mit der HSB zum Brocken
Feuerwehr-Nachwuchs aus Wernigerode und Umgebung erkundete vom Zug aus Örtlichkeiten entlang der Bahntrasse und jüngste Brandstelle
Freitag, 28. Oktober 2022
Mit einem Dampfzug der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) fuhr am heutigen Nachmittag der hiesige Feuerwehr-Nachwuchs von Wernigerode und Schierke aus auf den Brocken. Für die 55 jungen Teilnehmer der Kinder- und der Jugendfeuerwehren aus Wernigerode, Benzingerode, Minsleben, Silstedt und Schierke stand dabei neben dem Fahrspaß insbesondere auch das Kennenlernen der Landschaft und ihrer besonderen Topografie entlang der Bahntrasse auf dem Programm.
Gemeinsam mit ihren erwachsenen Begleitern, darunter auch der Stadtjugendfeuerwehrwart David Hellmund, machten sich die jungen Menschen vom Zug aus ebenfalls ein persönliches Bild von der zur Brandbekämpfung nur schwer zugänglichen Brandstelle unterhalb des Brockens. Hier hatte im vergangenen September ein Großbrand eine Woche lang aufwändige Löscharbeiten mit großem Feuerwehreinsatz, Löschhubschraubern und internationaler Hilfe in Form von Löschflugzeugen erfordert.
Bei der Brandbekämpfung kamen tagelang auch Löschwasser-Kesselwagen der HSB zum Einsatz, die vom kommunalen Bahnunternehmen während der Sommersaison an den Stationen Drei Annen Hohne und Brocken regulär vorgehalten werden. Und so nahm der junge Feuerwehr-Nachwuchs nach der Ankunft auf dem höchsten Harzberg nicht nur die dortigen Wasserzisternen in Augenschein, sondern nutzte gleichzeitig auch die Gelegenheit, den im Bahnhof stehenden Löschwasser-Kesselwagen der HSB zu besichtigen. Bevor die Rückfahrt angetreten wurde, sorgte der Brockenwirt noch für das leibliche Wohl aller Teilnehmer. Kinder und Jugendliche, die Interesse an einer Mitwirkung bei den Kinder- und Jugendfeuerwehren haben, können sich jederzeit bei den örtlichen Feuerwehren melden.
Ab dem 7. November gilt der winterfahrplan
Baubedingte Streckensperrungen im November auf der Selketal- und der Harzquerbahn - Wieder Halt an allen Stationen in Wernigerode
Freitag, 21. Oktober 2022
Am 7. November tritt der Winterfahrplan der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) in Kraft. Er ist bis zum 31. März 2023 gültig und enthält ein zeitweise eingeschränktes Fahrtenangebot. Ab Fahrplanwechsel halten die Züge der HSB auch wieder an allen Stationen in Wernigerode.
Wie bereits in den Vorjahren nutzt die HSB auch in diesem Herbst wieder die schwächer frequentierten Novembertage für die Durchführung von Instandhaltungsarbeiten an Gleisen und Fahrzeugen. Hierfür sperrt das kommunale Bahnunternehmen Teile seines insgesamt 140,4 km umfassenden Streckennetzes. So verkehren bereits ab dem Fahrplanwechsel am 7. November bis einschließlich 24. November keine Züge auf der Selketalbahn sowie der Harzquerbahn zwischen Ilfeld und Drei Annen Hohne. Ersatzverkehre werden hier im genannten Zeitraum nicht eingerichtet, alternativ können die bestehenden Linienbus-Verbindungen genutzt werden. Der Zugverkehr zwischen Wernigerode, Drei Annen Hohne und dem Brocken sowie zwischen Nordhausen und Ilfeld ist von den Streckensperrungen nicht betroffen.
Ab dem 25. November rollen die Züge dann wieder auf dem gesamten Streckennetz der HSB. Auch Fahrgäste aus Richtung Nordhausen, Benneckenstein, Sorge und Elend können ab diesem Datum wieder täglich mit einem Dampfzug direkt zum Brocken fahren. Gemeinsam mit den ab Wernigerode und Drei Annen Hohne verkehrenden Dampfzügen ist der höchste Harzgipfel bis zum Ende des Winterfahrplans regulär bis zu sechsmal und an den Feiertagen zum Jahresende sowie in den Winterferien am Wochenende bis zu neunmal erreichbar.
Die seit dem Sommer 2020 an einzelnen Stationen im Stadtgebiet von Wernigerode vorübergehend aufgehobenen Halte werden ab dem 7. November wieder regelmäßig angeboten. So ist ab dem Fahrplanwechsel der Zustieg in die Richtung Drei Annen Hohne verkehrenden Züge auch wieder in Wernigerode Hochschule Harz, Wernigerode-Hasserode und Steinerne Renne möglich. Die Reduzierung der Zustiegshalte hatte die HSB im Zuge der Corona-Pandemie kurzfristig eingeführt, um das Fahrgastaufkommen mittels kapazitiver Beschränkungen besser steuern zu können und somit Zugüberfüllungen zur Verringerung des Infektionsrisikos zu vermeiden.
Auf der Selketalbahn zwischen Quedlinburg, Alexisbad, Harzgerode, Stiege, Hasselfelde und Eisfelder Talmühle gelten ab dem 25. November zunächst noch geringfügige Einschränkungen für den Dampfzugverkehr. So verkehren die Dampfzüge hier bis einschließlich 16. Dezember ganztägig nur an Samstagen, an Freitagen erst ab Mittag sowie an Sonntagen nur bis zum frühen Nachmittag. Neu ist im genannten Zeitraum ebenfalls, dass der im Selketal eingesetzte Dampfzug an den drei Freitagen jeweils um 8:25 Uhr ab Wernigerode über Eisfelder Talmühle als durchgängige Fahrgastfahrt ins Selketal überführt wird. Die Rücküberführungen finden an den drei Sonntagen ebenfalls öffentlich statt, wobei die Fahrten jeweils um 14:13 Uhr in Gernrode (Harz) beginnen und um 19:08 Uhr in Wernigerode enden. Ab dem 17. Dezember können Urlauber und Einheimische dann wieder wie gewohnt jeden Tag von morgens bis abends mit Dampfzügen auf der Selketalbahn fahren.
Aufgrund deutlich verlängerter Bearbeitungsdauern für von externen Dienstleistern ausgeführten schweren Fahrzeuginstandhaltungen stehen aktuell weniger Fahrzeuge für den Betrieb zur Verfügung. Deshalb wurden einige Fahrten auf der Selketalbahn und der südlichen Harzquerbahn von Eisfelder Talmühle nach Nordhausen verändert. Für die Dauer des gesamten Winterfahrplans wird die Zugverbindung um 11.15 Uhr von Eisfelder Talmühle nach Nordhausen mit einem Bus im Schienenersatzverkehr gefahren. Die Busse halten in der Regel unweit der Bahnhöfe bzw. Haltepunkte. Die Fahrzeiten und die Haltestellen des Ersatzverkehrs werden durch örtliche Aushänge an den jeweiligen Stationen bekanntgegeben.
Informationen zum neuen Winterfahrplan sind auf der Homepage der HSB unter www.hsb-wr.de, telefonisch unter 03943 / 558-0 sowie in allen Fahrkartenausgaben und Dampfläden des Unternehmens erhältlich.
Positive Signale zur Anbindung von Braunlage und der Westernstadt Pullman City an das Streckennetz der Harzer Schmalspurbahnen
Aufsichtsräte und Gesellschafter der Bahn begrüßen beide Projekte und streben die Realisierung an
Freitag, 30. September 2022
Während der gestrigen Sitzung des Aufsichtsrates und der Gesellschafterversammlung der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) wurden die Mitglieder über den aktuellen Sachstand der Projekte zur Anbindung der Stadt Braunlage und der Westernstadt Pullman City Harz und an das Streckennetz der HSB informiert. Beide Gremien votierten anschließend einstimmig dafür, die Realisierung der zwei touristisch bedeutenden Projekte für die Harzregion anzustreben.
Sowohl die Aufsichtsräte als auch die nominell neun kommunalen Gesellschafter des Bahnunternehmens begrüßten gestern geschlossen den am 12. Juli dieses Jahres gefassten Beschluss des Stadtrates von Braunlage. Dieser hatte sich einstimmig für einen Anschluss der niedersächsischen Harzstadt an das derzeit 140,4 km umfassende Streckennetz der beliebten Dampfeisenbahn ausgesprochen. In einem nächsten Schritt wird die HSB nun die Aktualisierung der bereits im Jahre 2009/10 erstellten Machbarkeitsstudie in Auftrag geben. Bei den Untersuchungen wurden seinerzeit mehrere Stichstreckenvarianten zum Anschluss Braunlages über einen Abzweig bei Elend von der Harzquerbahn ermittelt.
Darüber hinaus wurden beide Gremien gestern auch über den Zwischenstand der noch laufenden Aktualisierung der bereits im Jahre 2001 erstellten Machbarkeitsstudie zum Anschluss der Westenstadt Pullman City Harz in Hasselfelde informiert. Die HSB hatte die neue Studie Ende 2021 in Auftrag gegeben. Untersucht werden hierbei unter anderem die Möglichkeiten der Gleisanbindung von der Strecke der Selketalbahn sowie ein mögliches Betriebskonzept.
Thomas Balcerowski, HSB-Aufsichtsratsvorsitzender und Landrat des Landkreises Harz, unterstrich nach den gestrigen Sitzungen noch einmal die Bedeutung beider Projekte: “Die Harzer Schmalspurbahnen sind mit über 1,1 Millionen jährlichen Gästen eine der bedeutendsten Tourismusattraktionen unserer Harzregion. Beide Streckenerweiterungen steigern nicht nur die überregionale Attraktivität der Bahn und der Region, sie tragen auch zur Erschließung neuer Fahrgastpotentiale und zur Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs bei. Daher streben wir als kommunale Gesellschafter der HSB geschlossen die Umsetzung beider Projekte an“.
Zusätzliche Führungen am "Tag der Schiene"
Führungen durch die historische Fahrzeugwerkstatt und Rauchkammerschild an Dampflok
Dienstag, 13. September 2022
Am 16. und 17. September präsentiert die Bahnbranche erstmals an einem deutschlandweiten „Tag der Schiene“ ihre gesamte Vielfalt, um Begeisterung bei Menschen zu wecken, die sonst eher weniger mit dem Schienenverkehr zu tun haben. Auch die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) beteiligt sich daran. So werden u.a. zusätzliche Führungen durch die historische Fahrzeugwerkstatt am Bahnhof Wernigerode Westerntor angeboten und es wird eine Dampflok mit einem speziellen Lokschild für diese beiden besonderen Tage werben.
Für den „Tag der Schiene“ gibt es keinen zentralen Veranstalter. Dieser Tag lebt davon, dass deutschlandweit zahlreiche Aktionen wie Führungen, Ausstellungen und vieles mehr bei interessanten Verkehrsunternehmen, Verbänden, Vereinen und sonstigen Institutionen organisiert werden.
Bei den Harzer Schmalspurbahnen wird dazu eine Dampflok an beiden Tagen zwischen Wernigerode und dem Brocken mit einem besonderen Lokschild an der Rauchkammertür unterwegs sein. Abfahrt ist hier an beiden Tagen jeweils um 10.25 Uhr ab Wernigerode. Zusätzlich zur regulär an jedem Freitag stattfinden Führung durch die historische Fahrzeugwerkstatt werden weitere Führungen am 16. September um 15.15 Uhr angeboten sowie am 17. September um 10.00 Uhr und um 11.30 Uhr. Treffpunkt für alle Führungen ist jeweils der Bahnhof Wernigerode Westerntor.
Der Vorverkauf für diese Führungen erfolgt online über die Homepage der HSB unter www.hsb-wr.de sowie direkt vor Ort in allen Fahrkartenausgaben und Dampfläden der HSB.
Sechs neue Auszubildende bei den Harzer Schmalspurbahnen
Mittwoch, 3. August 2022
Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) setzt auch in diesem Jahr die Ausbildung junger Berufsanfänger fort. Das kommunale Bahnunternehmen begrüßte dazu am 1. August insgesamt sechs neue Auszubildende. Sie werden bei der HSB zum Industriemechaniker, zur Kauffrau für Büromanagement sowie zur Kauffrau für Verkehrsservice ausgebildet.
Berufsausbildungen haben bei der HSB schon eine lange Tradition. Bereits seit 1997 bildet das erst sechs Jahre zuvor gegründete Bahnunternehmen junge Menschen in technischen und kaufmännischen Berufen aus. Und das mit großem Engagement, denn bislang haben hier insgesamt 81 junge Menschen ihre Lehre erfolgreich abschließen können. Die meisten von ihnen sind heute im erlernten Beruf bei der HSB tätig oder haben sich im Unternehmen beruflich weiterqualifiziert.
Nun kamen weitere sechs Berufsstarter aus den Bundesländern Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen hinzu. Tamás Gáti, Frederick Gürntke, Leon Heinrich, Robin Liekefett, Lea Schrader und Alina Schwarz wurden am Vormittag durch den Kaufmännischen Leiter Christian Klamt, die amtierende Personalleiterin Katrin Müller sowie die Ausbilder Mario Schmidt, Maria Treziak und Norman Wolf begrüßt und freuen sich auf die nun beginnende Lehrzeit. Die vier jungen Männer werden in den kommenden Jahren bei der HSB den Beruf des Industriemechanikers erlernen, die jungen Damen werden zur Kauffrau für Büromanagement bzw. zur Kauffrau für Verkehrsservice ausgebildet. Dabei ist das letztgenannte Berufsbild noch relativ neu. Es umfasst in kaufmännischer Sicht die Bereiche Marketing und Vertrieb sowie in technischer Sicht den Eisenbahnbetrieb. Ziel ist es, die Absolventen später in allen drei Feldern flexibel einsetzen zu können. Im vergangenen Jahr startete erstmals ein junger Mann diese spezielle Ausbildung im Unternehmen. Neben ihm und den heutigen Berufsstartern absolvieren derzeit zehn weitere Lehrlinge eine Ausbildung bei der HSB.
In den nächsten Tagen starten die sechs Berufsanfänger dann zur traditionellen Begrüßungstour. Gemeinsam mit den Ausbildern erhalten die Azubis bei einer ganztägigen Rundtour über das 140,4 Kilometer Streckennetz der HSB einen umfassenden und interessanten Überblick über ihren Ausbildungsbetrieb.
Auch im nächsten Jahr wird die HSB wieder Ausbildungsplätze für verschiedene Berufsgruppen anbieten. Bewerbungsunterlagen für einen Ausbildungsbeginn im Jahre 2023 können bei Interesse bereits jetzt eingereicht werden. Informationen zu allen weiteren Jobangeboten beim kommunalen Bahnunternehmen sind im Internet unter www.hsb-wr.de erhältlich.
Landrat Thomas Balcerowski ist ab 1. August neuer Aufsichtsratsvorsitzender der Harzer Schmalspurbahnen
Langjähriger Aufsichtsratschef Peter Gaffert verabschiedet
Freitag, 29. Juli 2022
Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) hat ab dem 1. August einen neuen Aufsichtsratsvorsitzenden. Thomas Balcerowski, Landrat des Landkreises Harz, tritt an diesem Tag die Nachfolge von Peter Gaffert an, der Ende Juli aus seinen Ämtern als Oberbürgermeister der Stadt Wernigerode und als HSB-Aufsichtsratsvorsitzender ausscheidet.
Der gebürtige Quedlinburger Thomas Balcerowski, der von 2001 bis 2020 als Bürgermeister bereits die Geschicke der Stadt Thale lenkte und seit dem November 2020 als Landrat des Landkreises Harz fungiert, wurde einstimmig zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden der HSB gewählt. Er löst ab dem 1. August Peter Gaffert ab, der am 31. Juli nach vierzehn Jahren aus seinem Amt als Oberbürgermeister der Stadt Wernigerode ausscheiden wird. Gaffert, der nach seiner Wahl zum Oberbürgermeister im Jahre 2008 zugleich Mitglied des Aufsichtsrates der Harzer Schmalspurbahnen wurde, übernahm am 1. Juni 2013 das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden vom damaligen Amtsinhaber und heutigen Ehrenvorsitzenden Dr. Michael Ermrich.
Bei ihrer Sondersitzung am 5. Juli dankten die Mitglieder des Aufsichtsrates Peter Gaffert für die langjährige Tätigkeit als Vorsitzender des Gremiums und würdigten sein großes Engagement für das kommunale Bahnunternehmen sowie für die verfolgte Zielsetzung, die Harzer Schmalspurbahnen in ihrer Gesamtheit zu fördern und zukunftsgerichtet weiterzuentwickeln. So hatte sich der nun aus dem Amt scheidende Oberbürgermeister u. a. auch maßgeblich für die Errichtung der neuen Dampflokwerkstatt in Wernigerode auf dem zentrumsnah gelegenen Ochsenteichgelände in Wernigerode eingesetzt. Damit wurde nicht nur ein zukunftsweisender Meilenstein für die Zukunft der Harzer Schmalspurbahnen, sondern auch eine neue Tourismusattraktion für die Harzregion geschaffen. Dazu Peter Gaffert: „Die Arbeit im Aufsichtsrat war für mich immer eine Herzensangelegenheit. Ich denke gern an die Projekte, die wir umsetzen konnten und die die Stadt Wernigerode bedeutsam prägen. Besonders wichtig ist mir dabei der Erhalt der Solidargemeinschaft der beteiligten Kommunen gewesen. Es ist, auch im Hinblick auf neue Herausforderungen, wichtig, dass wir beieinanderbleiben.“
Thomas Balcerowski ist der mittlerweile siebte Aufsichtsratsvorsitzende in der über dreißigjährigen Geschichte der HSB. Die Harzer Schmalpurbahnen stehen nach seinen Worten vor großen Herausforderungen. So müsse das Unternehmen im Zuge des laufenden Generationswechsels Fachkräfte sichern und neue gewinnen. „Wir müssen junge Menschen für die abwechslungsreichen Tätigkeiten bei der HSB begeistern.“ Zudem solle das Streckennetz durch Streckenerweiterungen nach „Pullman City“ in Hasselfelde und ins niedersächsische Braunlage noch attraktiver werden.
Gegründet am 19. November 1991 übernahm das kommunale Bahnunternehmen am 1. Februar 1993 die Betriebsführung auf dem heute insgesamt 140,4 km umfassenden und in den Bundesländern Sachsen-Anhalt und Thüringen gelegene Schmalspur-Streckennetz im Harz. Mit über 1,1 Millionen jährlichen Fahrgästen gehört die beliebte Dampfeisenbahn zu den bedeutendsten Attraktionen der Harzregion und bildet durch ihre verbindende Funktion die touristische Klammer für das nördlichste Mittelgebirge Deutschlands.
Erstes "Roll In": Neue Dampflokwerkstatt der Harzer Schmalspurbahnen offiziell in Betrieb genommen
Freitag, 17. Juni 2022
Mit dem „Roll In“ der ersten Dampflokomotive eröffnete die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) heute in Wernigerode offiziell ihre neue Dampflokwerkstatt. In Anwesenheit von Sven Schulze, Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt ging damit nach rund drei Jahren Bauzeit das bislang größte Bauprojekt in der über 30-jährigen Firmengeschichte der HSB technisch in Betrieb. Mit dem Neubau entsteht aber auch eine neue touristische Attraktion. Die Öffnung für den Besucherverkehr kann voraussichtlich im Frühjahr nächsten Jahres erfolgen.
Neben dem Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt, Sven Schulze und der Staatssekretärin Stefanie Pötzsch, Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt bestaunten am heutigen Vormittag auch der Aufsichtsratsvorsitzende und Oberbürgermeister der Stadt Wernigerode, Peter Gaffert, der Staatssekretär Sven Haller im Ministerium für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt sowie Abteilungsleiter Andreas Minschke aus dem Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft das neue Bauwerk, welches nach fast dreijähriger Bauzeit jetzt offiziell seiner Bestimmung übergeben wurde. Gemeinsam mit den Vertretern der kommunalen Gesellschafter und den beteiligten Baufirmen sowie rund hundert weiteren Ehrengästen aus Wirtschaft und Politik waren sie Zeuge, wie die „Brockenlok“ 99 7238 als erste Dampflok feierlich in die neue Halle rollte. Die 66 Jahre alte Lokomotive wird hier in der kommenden Zeit in ihre über viertausend Einzelteile zerlegt und anschließend untersucht. Im Rahmen der sogenannten schweren Instandhaltung führt das kommunale Bahnunternehmen damit erstmals die spätestens alle acht Jahre fällige große Untersuchung an einer der betagten Dampflokomotiven in Eigenregie durch. Bislang mussten die Maschinen hierfür komplett ins Thüringer Dampflokwerk in Meiningen gebracht werden. Neben Kosteneinsparungen bei den Untersuchungen sind zukünftig auch keine aufwändigen Lokomotivtransporte mehr auf der Straße erforderlich.
In das Großprojekt, das einen wichtigen Meilenstein für die Zukunft der HSB und des bei Gästen wie Einheimischen beliebten Dampfbetriebes im Harz bildet, investiert die HSB mit finanzieller Unterstützung der Deutschen Bank sowie der Investitionsbank Sachsen-Anhalt insgesamt rund 15 Mio. Euro. Mit dem modern ausgestatteten und nahezu klimaneutral gestalteten Neubau, der im Herzen der „Bunten Stadt am Harz“ in unmittelbarer Nachbarschaft zum Westerntor-Bahnhof und der alten Fahrzeugwerkstatt aus dem Jahre 1926 entstand, werden perspektivisch auch bis zu fünfzehn neue Arbeitsplätze geschaffen. Die fast hundertjährige Fahrzeugwerkstatt, die sich aus Platzgründen nur für leichtere Reparaturen und Instandsetzungen eignet, wird für diesen Zweck zusätzlich auch weiterhin in Betrieb bleiben.
Die Idee zum Bau einer neuen Dampflokwerkstatt wurde aber nicht nur aufgrund der geringen Platzverhältnisse in der alten Werkstatt geboren. Seit geraumer Zeit hatte sich bereits eine immer zeit- und kostenintensivere Durchführung der großen Untersuchungen bei externen Anbietern abgezeichnet. So stimmten die Gremien der HSB schließlich im Jahre 2015 dem Vorhaben mit Standort in Wernigerode zu. Noch im selben Jahr erwarb die HSB von der Stadt Wernigerode einen Teil des zentrumsnah gelegenen Ochsenteichgeländes. Die Baugenehmigungen folgten in der ersten Hälfte des Jahres 2019. Noch im Herbst des Jahres starteten die Baumaßnahmen, und im Sommer 2020 beging die HSB bereits das Richtfest.
Neben der benötigten Werkstattfunktion hat die HSB mit dem Neubau auch eine wichtige Tourismusattraktion für Wernigerode und die Harzregion geschaffen. Aktuell müssen hierfür im Innen- und im Außenbereich zwar noch einige Arbeiten durchgeführt werden, aber im Frühjahr 2023 soll dann auch der touristische Bereich für den Besucherverkehr geöffnet.
Die HSB verfügt insgesamt über 25 Dampflokomotiven der Baujahre 1897 bis 1956, die derzeit jedoch nicht alle betriebsfähig sind. Das nun offiziell in Betrieb genommene Bauwerk für die zukünftige Erhaltung der betagten Maschinen reiht sich nahtlos in eine Reihe weiterer Baumaßnahmen der Vorjahre ein. So errichtete das Unternehmen im Jahre 2005 in Wernigerode eine sechsgleisige Fahrzeughalle, ein Jahr später folgte die Streckenverlängerung von Gernrode in die Welterbestadt Quedlinburg. Zuvor war bereits im Jahre 2004 das „Nordhäuser Modell“ im thüringischen Südharz erfolgreich etabliert worden, das seitdem mit attraktiven Fahrzeiten und dem Mischbetrieb aus Eisenbahnzügen sowie modernen Zweisystem-Stadtbahnen für hohe Fahrgastzahlen sorgt.
Ab dem 9. April gilt bei den Harzer Schmalspurbahnen der Sommerfahrplan
Montag, 4. April 2022
Bei der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) beginnt der Sommer schon am 9. April! Zumindest betrieblich, denn ab diesem Tag gilt der neue Sommerfahrplan des kommunalen Bahnunternehmens.
Er ist bis einschließlich 6. November 2022 gültig und umfasst auch in diesem Jahr wieder ein umfangreiches Fahrtenangebot auf dem insgesamt 140,4 km langen Streckennetz. So verkehren auf der am meisten frequentierten Strecke von Drei Annen Hohne zum Brocken wieder wie gewohnt täglich elf Züge je Fahrtrichtung. Ab Wernigerode, wo Anschluss an die Züge aus Richtung Halle (Saale), Halberstadt und Goslar besteht, ist der höchste Harzgipfel sieben Mal pro Tag erreichbar. Aufgrund der noch nicht vollständig entspannten Fahrzeugsituation werden freitags bis dienstags zwei nachmittägliche Fahrten zum Gipfel mit einer Diesellok anstelle der üblichen Dampflok bespannt. An ausgewählten Tagen wird das Zugangebot von Wernigerode zum Brocken noch durch den historischen Traditionszug ergänzt. Die Mitfahrt enthält hier neben viel nostalgischem Flair auch eine Sitzplatzgarantie sowie eine Reiseleitung. Weitere Sonderfahrten der beliebten Dampfeisenbahn finden im Sommer darüber hinaus auf dem gesamten Streckennetz statt.
Auf der 60,5 km langen Harzquerbahn gibt es neben Triebwagenverbindungen auch weiterhin einen Dampfzug pro Tag von Wernigerode über Elend, Sorge und Benneckenstein nach Eisfelder Talmühle und zurück. Darüber hinaus startet in Nordhausen, dem südlichen Eckpunkt der Harzquerbahn, ebenfalls wieder der tägliche Dampfzug zum höchsten Harzgipfel. Mit der Abfahrt um 10:33 Uhr in der nordthüringischen Kreisstadt werden dabei Anschlüsse aus Richtung Erfurt, Kassel und Halle (Saale) ermöglicht. Nach einem über einstündigen Aufenthalt auf dem Brocken erfolgt die Rückkehr in Nordhausen um 17:51 Uhr. Für längere Aufenthalte auf dem Brocken aus Richtung Nordhausen gibt es in beiden Fahrtrichtungen jeweils eine weitere Verbindung mit Umstieg in Drei Annen Hohne. Diese Fahrtmöglichkeiten lassen sich auch mit dem umsteigefreien Dampfzug kombinieren. Die Umsteigeverbindung verlässt Nordhausen um 8:33 Uhr und erreicht Nordhausen abends um 19:52 Uhr, so dass Aufenthalte auf dem Brocken aus Richtung Nordhausen flexibel mit Aufenthaltszeiten von ein, zwei oder fünf Stunden planbar sind.
Für Besucher wie Einheimische aus Nordhausen und Wernigerode steht für eine ausgedehnte Tagestour in die jeweils andere Stadt auch weiterhin eine umsteigefreie Triebwagenverbindung am frühen Vormittag zur Verfügung. Am späten Nachmittag geht es dann jeweils auf dem gleichen Weg wieder durchgehend zum Ausgangspunkt der Reise zurück. Von der Rolandsstadt aus bestehen darüber hinaus vier tägliche Direktverbindungen mit Triebwagen in Richtung Selketal. Je zweimal geht es dabei nach Hasselfelde bzw. Harzgerode und zurück. Für den Schüler- und Berufsverkehr wird im südlichen Teil der Harzquerbahn zwischen Nordhausen und Ilfeld auch weiterhin ein dichter Taktfahrplan mit Triebwagen und Zweisystem-Stadtbahnen der Verkehrsbetriebe Nordhausen (VBN) angeboten.
Auf den rund 61,2 km langen Strecken der Selketalbahn mit den Eckpunkten in der Welterbestadt Quedlinburg, wo Anschluss an die Züge aus Richtung Magdeburg und Thale besteht, in Alexisbad, Harzgerode, Stiege, Hasselfelde und Eisfelder Talmühle setzt die HSB mit dem ab 9. April gültigen Sommerfahrplan das Fahrtenangebot der vergangenen Jahre fort. Täglich verkehrt dabei von morgens bis abends ein Dampfzug im gesamten Streckenbereich. Der erste startet bereits um 7:36 Uhr in Gernrode (Harz) nach Harzgerode. Von Quedlinburg geht es dann mit Dampf um 10:30 Uhr nach Alexisbad, und um 14:13 Uhr schließlich auf einer langen Tour von Gernrode (Harz) über Stiege und Hasselfelde nach Eisfelder Talmühle und zurück. Als besondere Attraktion gibt es um 15:04 Uhr wieder die bekannte Doppelausfahrt von zwei Zügen aus Alexisbad. Zeitgleich verlassen dabei ein Triebwagen in Richtung Harzgerode sowie der Dampfzug nach Eisfelder Talmühle den Bahnhof des kleinen Harzortes.
Auch der Brocken ist aus dem Selketal nach wie vor täglich per Zug erreichbar. Die Tour beginnt jeweils um 8:30 Uhr mit einem Triebwagen in Quedlinburg und führt bis Eisfelder Talmühle, wo Anschluss an den Nordhäuser Dampfzug zum höchsten Harzgipfel besteht. Nach dem dortigen über einstündigen Aufenthalt führt die Fahrt dann nach Eisfelder Talmühle zurück, wo bereits der Dampfzug für die Rückreise in Richtung Quedlinburg auf die Anschlussreisenden wartet.
Nähere Informationen zum neuen Sommerfahrplan sowie zu allen weiteren Angeboten hält die HSB auf ihrer Homepage unter www.hsb-wr.de bereit. Hier können auch alle Fahrplantabellen heruntergeladen sowie elektronische Fahrplanauskünfte zu individuell gewünschten Reiseverbindungen eingeholt werden. Darüber sind Informationen zu allen Angeboten der HSB auch telefonisch unter 03943/ 558-0 sowie persönlich in allen Verkaufsstellen des Unternehmens erhältlich.
2021 - Das zweite Coronajahr für die Harzer Schmalspurbahnen
Erneut Fahrgast- und Umsatzrückgänge, aber verhalten optimistischer Blick auf das laufende Jahr
Dienstag, 29. März 2022
Nach den coronabedingten Fahrgast- und Umsatzrückgängen im Jahre 2020 wirkte sich die Pandemie auch im vergangenen Jahr auf die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) aus. Vor dem Hintergrund verstärkter Lockdown-Maßnahmen kam der Zugverkehr im ersten Halbjahr weitflächig zum Erliegen. Ein Großteil der Belegschaft befand sich dadurch in Kurzarbeit. Dennoch arbeitete die HSB kontinuierlich an Fahrzeug- und Infrastrukturprojekten weiter und blickt dank jüngst gelockerter Bedingungen für den Tourismus verhalten optimistisch auf das laufende Jahr. Noch im Laufe des ersten Halbjahres ist die Eröffnung der neuen Dampflokwerkstatt in Wernigerode vorgesehen.
Bereits im ersten Coronajahr musste die HSB betriebliche Einschränkungen sowie Fahrgast- sowie Umsatzrückgänge hinnehmen. Mithilfe der von Bund und Ländern ausgereichten Mittel des „Rettungsschirms“ für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) konnten die entstandenen Verluste jedoch weitgehend aufgefangen werden. Im zweiten Pandemiejahr war der Jahresumsatz der beliebten Dampfeisenbahn aufgrund des deutlich längeren Lockdowns und des damit größtenteils eingestellten Betriebes dann mit rund neun Millionen Euro sogar noch um rund zehn Prozent niedriger als im Vorjahr. Der von Bund und Ländern erneut aufgespannte „Rettungsschirm“ für den ÖPNV konnte die finanziellen Verluste des letzten Jahres jedoch ebenfalls weitgehend ausgleichen.
Durch die verstärkten Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ruhte der Zugverkehr vom 2. November 2020 bis zum 8. Juni 2021 an insgesamt 219 Tagen auf dem Großteil des 140,4 km umfassenden Streckennetzes. Lediglich zwischen Nordhausen und Ilfeld wurde ein annähernd konstantes Zugangebot aufrechterhalten, zwischen Wernigerode und Schierke pendelte ein Triebwagen im ausgedünnten „Notfahrplan“. Der Brockenverkehr als wichtigste Einnahmequelle des kommunalen Bahnunternehmens konnte erst am 9. Juni wieder aufgenommen werden, der vollständige Zugbetrieb auf dem Gesamtnetz folgte dann schrittweise bis Juli. Seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 war der höchste Berg des Harzes damit coronabedingt bislang an insgesamt 281 Tagen nicht per Zug erreichbar. Aus dem gleichen Grund ruhte der Zugverkehr auf der Selketalbahn sowie auf der Harzquerbahn zwischen Ilfeld und Drei Annen Hohne seit 2020 bislang an 256 Tagen.
Im Ergebnis sank im vergangenen Jahr das Fahrgastaufkommen auf rund eine dreiviertel Million Reisende. Im Vor-Coronajahr 2019 waren es noch ca. 1,2 Millionen. Mit der Brockenbahn reisten ca. 393.000 Fahrgäste, auf der Harzquerbahn im Bereich Nordhausen waren es 303.000 beförderte Personen, und mit den Zügen der Selketalbahn fuhren 31.000 Reisende. Durch Corona musste die HSB auch ihre Sonderverkehre erheblich reduzieren. In der Folge fuhren im vergangenen Jahr mit 13.000 Passagieren rund 38 % weniger Gäste in Sonder- und Charterzügen durch den Harz als noch im Vorjahr, wo bereits ein coronabedingter Rückgang um rund 50 % zu verzeichnen war. Betroffen von den Einschränkungen war erneut auch die neue Veranstaltung „Faust auf dem Brocken – Rocktheater nach Goethe“. Die ursprünglich für 2020 vorgesehene und mit Spannung erwartete Welturaufführung auf dem höchsten Berg des Harzes musste zwischenzeitlich mehrfach verschoben werden und wird nun voraussichtlich im kommenden Herbst stattfinden.
Unabhängig von den Einnahmeverlusten durch die Pandemie erforderten steigende Aufwendungen in allen Geschäftsbereichen auch in diesem Jahr eine Anpassung der Ticketpreise. So kosten Brockenfahrten seit dem 1. März dieses Jahres 34 Euro für die einfache Fahrt und 51 Euro für die Hin- und Rückfahrt. Zahlreiche Preise im HSB-Tarifgefüge bleiben allerdings stabil. Beibehalten werden ebenfalls die attraktiven Preisnachlässe für Familien und auch für Fahrgäste, die ihre Brocken-Tickets entweder online erwerben oder erst in den ruhigeren Nachmittagsstunden auf den Brocken fahren möchten.
Der reduzierte Zugbetrieb bedeutete im ersten Halbjahr 2021 auch Kurzarbeit für einen Großteil der Belegschaft. Betroffen waren hiervon insbesondere der Betriebs- und Verkaufsdienst, aber auch Mitarbeiter aus allen anderen Bereichen der HSB. Dennoch setzte das Unternehmen die Instandhaltung seines Fuhrparks ohne Unterbrechung fort. Insgesamt wurden in 2021 an acht Dampflokomotiven, zwei Triebwagen – darunter auch der historische „T1“ von 1933 - und drei Reisezugwagen in externen Werken sowie in der eigenen Fahrzeugwerkstatt in Wernigerode Untersuchungen und Bedarfsinstandsetzungen durchgeführt. An weiteren vier Dampflokomotiven, zwei Triebwagen sowie weiteren Reisezugwagen wurden die entsprechenden Arbeiten bereits begonnen. Bei einem dritten Triebwagen, dem 187 012, wird die in Hennigsdorf bei Berlin erfolgte Generalinstandsetzung in den kommenden Monaten abgeschlossen. Darüber hinaus steht jetzt durch den Einbau eines Heizkessels eine weitere Diesellokomotive als Notreserve für Personenzüge in der kalten Jahreszeit zur Verfügung. Durch die kontinuierliche Fortführung der Maßnahmen hat sich die angespannte Fahrzeugsituation, die in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres noch zu einzelnen Zugausfällen und Busersatzverkehren geführt hatte, für den kommenden Sommerfahrplan mittlerweile leicht entspannt. Allerdings wird die HSB auch hier noch nicht auf den zeitweisen Einsatz einer Diesellokomotive im Brockenverkehr verzichten können.
Auch im Bereich der Infrastruktur setzte das Unternehmen im vergangenen Jahr wichtige Projekte fort. So kam mit Blick auf die zukünftige Instandhaltung der beliebten Dampflokomotiven der Bau der neuen Dampflokwerkstatt in großen Schritten voran. Die Eröffnung und Inbetriebnahme des seit ihrer Gründung im Jahre 1991 größten Bauprojekts der HSB erfolgen noch in der ersten Hälfte dieses Jahres. Anschließend beginnen die Arbeiten für die touristischen Einrichtungen des Neubaus. So ist vorgesehen, die durch das Land Sachsen-Anhalt finanziell unterstützte Gestaltung des Außenbereichs als Lern- und Erlebnisgelände bis zum Herbst dieses Jahres abzuschießen, die Gestaltung des Innenbereichs und damit die Öffnung für den Besucherverkehr folgt bis zum Jahresende.
In 2021 erneuerte die HSB zudem ihre Gleise auf einer Länge von 1.950 Metern und führte auf insgesamt 5.300 Metern Gleisstopfarbeiten durch. Ebenfalls sanierte das Unternehmen mehrere Durchlässe, drei Bahnübergänge, das Dach des Empfangsgebäudes im Bahnhof Steinerne Renne sowie diverse Sozialräume für die Mitarbeiter. Vor dem Abschluss steht die Sanierung eines in Wernigerode in direkter Nachbarschaft zur Verwaltung erworbenen Gebäudes, in dem zusätzlich benötigte Büroräume entstehen werden. Darüber hinaus führte die HSB im gesamten Jahresverlauf weitere umfangreiche Instandhaltungsarbeiten an ihren betrieblichen Anlagen durch. Auch wurden die Vorbereitungen für die geplante Errichtung von technischen Bahnübergangssicherungen im Stadtgebiet von Wernigerode vorangetrieben. Für dieses Jahr sind außerdem die Erneuerung des Bedienplatzes für das elektronische Stellwerk in Nordhausen, die Installation eines digitalen Funknetzes sowie Einbau neuer Gleise auf einer Länge von über 2.900 Metern vorgesehen. Geplant sind außerdem Sanierungsarbeiten am Empfangsgebäude des Bahnhofs Brocken sowie die Fortsetzung der Renovierungsmaßnahmen am Empfangsgebäude des Bahnhofs Steinerne Renne.
Ungeachtet der Pandemie und der unumgänglichen Kurzarbeit lief im vergangenen Jahr ebenfalls der Generationswechsel bei der HSB und ihren über 270 Mitarbeitern weiter auf Hochtouren. Er wird auch im laufenden Jahr mit zahlreichen geplanten Neueinstellungen fortgesetzt. Dabei sucht das Unternehmen weiterhin insbesondere Fachkräfte für den Fahrbetrieb sowie ingenieurtechnischen und kaufmännischen Nachwuchs. Während im vergangenen Jahr drei Auszubildende ihre Lehre erfolgreich abgeschlossen haben, kommen im laufenden Jahr wieder insgesamt sechs Berufsstarter in den Ausbildungsberufen Industriemechaniker, Kaufmann/-frau für Büromanagement und Kaufmann/-frau für Verkehrsservice hinzu. Aktuell bildet das Unternehmen sechzehn Lehrlinge aus. Seit 1997 haben bereits 75 junge Menschen ihre Ausbildung bei der HSB erfolgreich abgeschlossen. Trotz der durch Corona erheblich erschwerten Rahmenbedingungen konnten darüber hinaus auch alle wichtigen internen Aus- und Weiterbildungen durchgeführt werden. Neu ist die zum Jahresende 2021 mit vier zusätzlichen Mitarbeitern zur Optimierung der innerbetrieblichen Kommunikations- und Abwicklungsprozesse eingerichtete Servicestelle. Über die digitalen Informationskanäle des Unternehmens können hierdurch beispielsweise Fahrgäste jetzt noch schneller und genauer über störungsbedingte Fahrplanabweichungen informiert werden.
Die bewährte „Solidargemeinschaft“ der Bundesländer Sachsen-Anhalt und Thüringen, die auf Grundlage der seit 2021 gültigen Verkehrsverträge Aufgabenträger für den Betrieb auf den HSB-Strecken sind, sowie der neun kommunalen Gesellschafter bildet auch zukünftig die Grundlage für die vielfältigen Aktivitäten des Unternehmens in den Bereichen Eisenbahn und Tourismus. Angesichts der von Bund und Ländern bereits umgesetzten Lockerungen bei den bisherigen pandemiebedingten Einschränkungen und der allgemeinen politischen Weltlage blickt die HSB als touristische und verkehrliche Klammer des Harzes verhalten optimistisch auf die bevorstehende Sommersaison. Beibehalten werden dabei neben einer großen Produktvielfalt für Besucher und Einheimische auch die begrenzten Kontingente für Brockenfahrten, um gemäß der auch weiterhin gültigen Hygienevorschriften Überfüllungen der Züge zu vermeiden.
Wasserstoff als Alternative zur Steinkohle für Dampfloks der HSB?
Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie wurden vorgestellt
Donnerstag, 24. Februar 2022
Bietet die Verwendung von Wasserstoff eine mögliche Alternative zur Verfeuerung von Steinkohle in den Dampflokomotiven der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB)? Dieser und weiterer Fragen geht eine vom Landkreis Nordhausen initiierte und von der HSB mit finanzieller Unterstützung des Freistaats Thüringen bei der Hochschule Nordhausen beauftragte Machbarkeitsstudie nach, die heute in den Räumen der Hochschule offiziell vorgestellt wurde.
Sie prägen noch heute das tägliche Erscheinungsbild des insgesamt 140,4 km umfassenden Streckennetzes der Harzer Schmalspurbahnen: Die kohlegefeuerten Dampflokomotiven der HSB. Zum einen als wichtiges Traktionsmittel für die jährlich rund 1,1 Millionen Fahrgäste, zum anderen aber auch als besonderes touristisches Aushängeschild für die gesamte Harzregion. Doch wie kann der Betrieb mit den beliebten Lokomotiven auch zukünftig aufrechterhalten werden, sollte der benötigte Brennstoff aufgrund des politisch in vielen Bereichen angestrebten Kohleausstiegs einmal nicht mehr verfügbar sein? Wäre hier die Verwendung von Wasserstoff oder anderen Brennstoffen eine Alternative?
Antworten darauf gibt die heute von Prof. Dr.-Ing. Rainer Große vom Lehrstuhl für Energiewirtschaft der Hochschule Nordhausen vorgestellte Machbarkeitsstudie zum Umbau von kohlegefeuerten Loks auf die Verwendung von Wasserstoff. Die HSB hatte die Studie als kommunales und länderübergreifend tätiges Bahnunternehmen vor dem Hintergrund der von Landkreis Nordhausen seit mehreren Jahren verfolgten Zielsetzung, die Attraktivität des ÖPNV und seiner Nutzerzahlen zu erhöhen und dabei gleichzeitig Schadstoffemissionen zu reduzieren, in Auftrag gegeben. Im Ergebnis der umfassenden Untersuchungen konnte dabei zunächst festgestellt werden, dass ein direkter Austausch des Brennstoffs Steinkohle gegen Wasserstoff aufgrund der geringen Energiedichte des Gases ausscheidet. Die hierdurch erforderlichen großen Tankvolumen könnten weder in den historischen Lokomotiven noch in den Zügen bereitgestellt werden.
Darauf aufbauend analysierte die Hochschule verschiedene Lösungseinsätze, um den Wirkungsgrad des Wasserstoffs zu erhöhen. Im Zuge eines damit einhergehenden Technologiewechsels wäre der Einsatz des Gases beim Antrieb der Lokomotiven zwar technisch mittels Hydraulik, Druckluft oder generatorerzeugten Dampfes möglich. Einschneidende Veränderungen des Erscheinungsbildes sowie der klassischen Geräusch- und Geruchskulisse der denkmalgeschützten Lokomotiven führten aber letzten Endes auch zum Verlust des besonderen historischen Charakters der betagten Maschinen.
Vor diesem Hintergrund prüften die Experten der Hochschule Nordhausen über den Wasserstoff hinaus auch den Einsatz alternativer erneuerbarer Brennstoffe, welche die traditionelle Antriebsart und den Charakter der Dampflokomotiven nicht verändern. Mit Blick auf die benötigte Energiedichte und die vorhandenen Speicherkapazitäten wurden dabei Brennstoffe in fester, flüssiger und gasförmiger Form in Betracht gezogen. So wurde beispielsweise der Einsatz von Pflanzenöl oder synthetischem Methanol untersucht. Auch die jeweilige Verfügbarkeit am Markt sowie die Wertschöpfung für die Region spielten bei den Überlegungen eine wichtige Rolle.
Schlussendlich kommen die Ersteller der Machbarkeitsstudie zu dem Ergebnis, dass die Verwendung erneuerbarer Brennstoffe aus unterschiedlichen Gründen die vergleichsweise meisten Vorteile bietet. An erster Stelle steht hierbei der Einsatz von sogenannter Pyrolysekohle, die je nach Verwendung auch als Pflanzen- oder Biokohle bezeichnet wird. Sie wird aus der thermischen Behandlung von Biomasse gewonnen und kann in Brikettform in den Feuerbüchsen der Harzer Dampflokomotiven zur Dampferzeugung mit einem ähnlichen Heizwert wie die bisher genutzte Steinkohle verfeuert werden. Um weitere Erkenntnisse über den Einsatz des derzeit allerdings noch wesentlich teureren Brennstoffs zu gewinnen, hat die HSB bereits eine Folgestudie bei der Hochschule in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse möglicherweise schon bald vorliegen. Perspektivisch ist seitens des kommunalen Bahnunternehmens auch eine praktische Erprobung von Pyrolysekohle im Alltagsdienst der Dampflokomotiven vorgesehen.
Die Suche nach möglichen Alternativen zur Steinkohle reiht sich nahtlos in die bislang umgesetzten Maßnahmen der HSB zur Absicherung der Zukunft des Unternehmens und des aus touristischen wie wirtschaftlichen Gründen für die gesamte Harzregion so wichtigen Dampfbetriebes ein. Insgesamt verfügt das Bahnunternehmen über 25 Dampflokomotiven der Baujahre 1897 bis 1956, die jedoch derzeit nicht alle einsatzfähig sind.